Positive externe Effekte: Definition und Beispiele

Was ist ein positiver externer Effekt?
Ein positiver externer Effekt ist somit ein Nutzen durch ökonomische Entscheidungen Dritter, für dessen Bereitstellung diese nicht (ausreichend) kompensiert werden [Quelle: Shy96].


Ein externer Effekt bezieht sich auf die Auswirkungen, die eine Handlung auf Dritte hat, die nicht an der Entscheidungsfindung beteiligt sind. In der Wirtschaft gibt es zwei Arten von externen Effekten: positive und negative. Ein positiver externer Effekt tritt auf, wenn die Handlung eines Akteurs positive Auswirkungen auf die Wohlfahrt anderer hat.

Ein Beispiel für einen positiven externen Effekt ist die Bildung. Wenn ein Individuum eine höhere Bildung erwirbt, kann dies dazu führen, dass sie produktiver und besser informiert sind. Dies kann sich positiv auf die Wirtschaft auswirken, da sie dazu beitragen, Produktivität und Innovationen zu steigern. Darüber hinaus können Bildungsinvestitionen auch dazu führen, dass das allgemeine Bildungsniveau in der Gesellschaft steigt, was eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft hat.


Ein weiteres Beispiel für einen positiven externen Effekt ist die Forschung und Entwicklung. Wenn ein Unternehmen in Forschung und Entwicklung investiert, kann es dazu beitragen, neue Technologien und Innovationen zu schaffen, die nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch andere Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes nutzen können.

Wie kann der Staat auf externe Effekte reagieren?

Eine Möglichkeit, auf externe Effekte zu reagieren, besteht darin, Steuern oder Subventionen einzuführen. Wenn es beispielsweise ein negatives externes Element gibt, das durch eine bestimmte Aktivität verursacht wird, können Steuern erhoben werden, um die Kosten dieses Effekts zu internalisieren. Andererseits können Subventionen eingeführt werden, um positive externe Effekte zu fördern.

Was sind externe Nutzen?

Externe Nutzen sind ein weiterer Aspekt von externen Effekten. Ein externer Nutzen tritt auf, wenn die Handlungen einer Person positive Auswirkungen auf andere haben, ohne dass dies beabsichtigt war. Ein Beispiel hierfür ist ein Unternehmen, das in eine lokale Gemeinschaft investiert und dadurch Arbeitsplätze schafft. Diese Arbeitsplätze können sich positiv auf die lokale Wirtschaft und Gemeinschaft auswirken und damit einen externen Nutzen schaffen.

Negative externe Effekte: Definition und Beispiele

Im Gegensatz zu positiven externen Effekten können negative externe Effekte eine Handlung haben, die negative Auswirkungen auf die Wohlfahrt anderer hat. Ein Beispiel hierfür ist Umweltverschmutzung. Wenn ein Unternehmen nicht in umweltfreundliche Technologien investiert oder keine Vorkehrungen gegen Umweltverschmutzung trifft, kann dies dazu führen, dass die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt wird und die Umwelt geschädigt wird.

Ein weiteres Beispiel für einen negativen externen Effekt ist Lärmverschmutzung. Wenn ein Unternehmen in einer Wohngegend tätig ist oder der Flughafen in der Nähe von Wohngebieten liegt, kann der Lärm, den sie verursachen, die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigen und negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben.

Fazit

Positive externe Effekte können dazu beitragen, die Wohlfahrt der Gesellschaft zu steigern, während negative externe Effekte die Wohlfahrt der Gesellschaft beeinträchtigen können. Der Staat kann auf externe Effekte reagieren, indem er Steuern und Subventionen einführt, um die Kosten des Effekts zu internalisieren oder positive Effekte zu fördern. Externe Nutzen können auch dazu beitragen, die Wohlfahrt der Gesellschaft zu steigern, indem sie positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben.

FAQ
Was sind externe Effekte leicht erklärt?

Externe Effekte sind Auswirkungen von wirtschaftlichen Aktivitäten, die sich auf Dritte auswirken, die nicht an der Transaktion beteiligt sind und für die keine Entschädigung gezahlt wird. Positive externe Effekte führen zu einem Nutzen für Dritte, während negative externe Effekte zu einem Schaden für Dritte führen können.

Wann liegen externe Effekte vor?

Externe Effekte liegen vor, wenn die Handlungen einer Person oder eines Unternehmens Auswirkungen auf Dritte haben, die nicht in den Marktpreis einbezogen werden.

Warum führen externe Effekte zu Marktversagen?

Externe Effekte führen zu Marktversagen, weil sie dazu führen können, dass die Preise auf dem Markt nicht die wahren Kosten oder Nutzen widerspiegeln. Wenn beispielsweise ein Unternehmen Umweltverschmutzung verursacht, sind die Kosten für die Beseitigung dieser Verschmutzung möglicherweise nicht im Preis des Produkts enthalten, was zu einer Überproduktion führen kann. Gleichzeitig werden die negativen Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die Gesellschaft nicht internalisiert, was zu einer Übernutzung von Ressourcen führen kann. Dies führt zu einem Marktversagen, da die Marktkräfte nicht in der Lage sind, die optimalen Produktions- und Konsumentscheidungen zu treffen.


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