Berechnung des Maschinenstundensatzes

Wie berechnet man den Maschinenstundensatz?
Der Maschinenstundensatz berechnet sich, indem die der Maschine zurechenbaren Kosten (z.B. Abschreibung, anteilige Raumkosten, Stromkosten) durch die Laufzeit der Maschine (in Stunden) geteilt werden.
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Der Maschinenstundensatz ist als Kennzahl ein wichtiger Faktor bei der Kalkulation von Fertigungsaufträgen und der Ermittlung von Herstellungskosten. Die Berechnung des Maschinenstundensatzes erfolgt in der Regel auf Basis von Gemeinkosten, die auf die betreffenden Maschinen umgelegt werden. Diese Kosten können aus den Bereichen Wartung, Instandhaltung, Energieverbrauch, Abschreibung und Versicherung stammen.

Um den Maschinenstundensatz zu berechnen, werden die gesamten Gemeinkosten, die auf eine Maschine entfallen, durch die jährliche Maschinenkapazität dividiert. Das Ergebnis ist der Stundensatz, der für die Nutzung einer Maschine anfallen würde. Es ist jedoch zu beachten, dass der Maschinenstundensatz nur eine Schätzung ist und von verschiedenen Faktoren wie der tatsächlichen Nutzungsdauer, den Materialkosten und den Lohnkosten beeinflusst wird.


Das Wagnis und der Gewinn werden in der Regel als Prozentsatz auf die Gesamtkosten aufgeschlagen. Der Wagnis- und Gewinnzuschlag soll die Kosten abdecken, die aufgrund von Risiken und Unsicherheiten entstehen sowie einen Gewinn für das Unternehmen generieren. Die genaue Höhe des Zuschlags hängt von der Branche, dem Unternehmen und dem jeweiligen Projekt ab.

Löhne und Gehälter können sowohl Einzel- als auch Gemeinkosten sein. Wenn ein Mitarbeiter ausschließlich an einem bestimmten Projekt arbeitet, sind die Lohnkosten Einzelkosten. Wenn der Mitarbeiter jedoch an mehreren Projekten beteiligt ist, sind die Lohnkosten Gemeinkosten und müssen auf die entsprechenden Projekte verteilt werden.

Materialkosten können ebenfalls sowohl Einzel- als auch Gemeinkosten sein. Wenn ein bestimmtes Material nur für ein Projekt verwendet wird, sind die Kosten Einzelkosten. Wenn das Material jedoch für mehrere Projekte verwendet wird, sind die Kosten Gemeinkosten und müssen entsprechend verteilt werden.

Normalzuschlagssätze und Unterschiedszuschlagssätze sind zwei verschiedene Methoden zur Berechnung des Maschinenstundensatzes. Der Normalzuschlagssatz basiert auf den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre und wird für alle Maschinen im Unternehmen verwendet. Der Unterschiedszuschlagssatz basiert auf den spezifischen Gemeinkosten einer Maschine und kann von Maschine zu Maschine unterschiedlich sein. Die Wahl der Methode hängt von den individuellen Anforderungen des Unternehmens ab.

Insgesamt ist die Berechnung des Maschinenstundensatzes ein wichtiger Schritt bei der Kalkulation von Herstellungskosten und der Ermittlung von Verkaufspreisen. Verschiedene Faktoren wie Lohnkosten und Materialkosten müssen berücksichtigt werden, um ein genaues Ergebnis zu erzielen. Unternehmen sollten sich für die Methode entscheiden, die am besten zu ihren individuellen Anforderungen passt.

FAQ
Welche Arten von Kostenträgern gibt es?

Es gibt drei Arten von Kostenträgern: Einzelkostenträger, Gemeinkostenträger und Hauptkostenträger. Ein Einzelkostenträger ist ein Produkt oder eine Dienstleistung, die direkt auf einen Kunden oder Auftrag zurückzuführen ist. Ein Gemeinkostenträger ist eine Kostenstelle oder Abteilung, die indirekte Kosten verursacht, die auf verschiedene Einzelkostenträger verteilt werden müssen. Ein Hauptkostenträger ist ein Produkt oder eine Dienstleistung, die den größten Teil der Kosten einer Organisation ausmacht.

Was ist ein Kostenträger einfach erklärt?

Ein Kostenträger ist ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Projekt, dem die Kosten zugeordnet werden können, um den Preis oder die Rentabilität des Kostenträgers zu bestimmen.

Was ist der Unterschied zwischen Kostenstellen und Kostenträgern?

Kostenstellen sind organisatorische Einheiten eines Unternehmens, in denen Kosten anfallen und erfasst werden. Kostenträger hingegen sind Produkte, Dienstleistungen oder Aufträge, die die Kostenstellen verursachen und an denen die Kosten später zugerechnet werden. Der Unterschied liegt also darin, dass Kostenstellen die Ursache für Kosten sind, während Kostenträger diejenigen sind, an denen die Kosten gemessen und zugeteilt werden.


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