Riesige „Geisterhand“ im Weltraum gesichtet


Die "Hand" traf auf eine Wand aus rotem kosmischem Gas. Man nimmt an, dass es sich um die Explosion einer Supernova handelt, die einen superdichten Pulsar hinterlassen hat.

Das Chandra-Röntgenobservatorium der NASA hat uns einige der atemberaubendsten Bilder aus dem Weltraum geliefert. Sie hat die Bewegung einer Supernova-Explosion eingefangen, die die Form einer riesigen Hand hat, die auf eine Wand aus rotem kosmischem Gas trifft. Die "Hand" soll durch den Tod eines Riesensterns entstanden sein, der einen stellaren Körper hinterließ, der den Pulsar umkreiste. Der Pulsar hat eine Blase aus energiereichen Teilchen ausgestoßen, die zusammen mit den Trümmern der Supernovaexplosion eine handförmige Struktur mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren erzeugt hat.

Die riesige Geisterhand im Weltraum

Die Bilder zeigen die Bewegung der Schockwelle um die Spitze eines der "Finger". Einige der Überreste des Sterns, die bei seiner Supernova als kosmische Trümmer zurückblieben, bewegen sich sogar noch schneller, nämlich mit über 17,7 Millionen km/h (11 Millionen mph). Nach einem Bericht des Chandra-Teams, der in der Zeitschrift The Astrophysical Journal Letters veröffentlicht wurde, hat sich der Spektralzeiger trotz seiner unglaublichen Geschwindigkeit dramatisch verlangsamt. Die kosmische Formation trägt den Namen MSH 15-52 und wurde möglicherweise durch RCW 89, die Gaswolke, mit der sie kollidierte, abgebremst.

Die kosmischen Trümmer müssen nach Ansicht des Teams zunächst durch einen Hohlraum mit Gas geringer Dichte gewandert sein, der sich bildete, als der Stern seine äußere Wasserstoffschicht verlor, bevor er explodierte, und dann seine Geschwindigkeit drastisch verändert haben, als er auf RCW 89 traf. Die Forscher schätzen, dass sich die "Hand" mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von fast 50 Millionen km/h fortbewegt haben muss (30 Millionen mph). Das Licht der Supernova erreichte die Erde erstmals vor etwa 1.700 Jahren, zur Zeit der Mayas. Nach kosmischen Maßstäben ist MSH 15-52 jedoch einer der jüngsten Supernova-Überreste in der Milchstraße.

Als der Stern explodierte, hinterließ er einen superdichten Pulsar, dessen Kern kollabierte und dabei Energie freisetzte, wodurch die mysteriöse Raumhand entstand. Die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der der Pulsar Energie freisetzt, ist wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass er auf seiner Oberfläche ein starkes Magnetfeld hat, das vermutlich 15 Billionen Mal stärker ist als das Magnetfeld der Erde. Die schnelle Rotation des Pulsars und sein starkes Magnetfeld würden ihn auch zu einem der stärksten elektromagnetischen Generatoren in der Milchstraße machen.

Während wir beim Thema Sterne sind, nähert sich ein Mega-Komet der Sonne und könnte der größte sein, der jemals beobachtet wurde.


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