Goodbye Cortana, Microsoft bevorzugt Alexa und Google Assistant


Microsoft verzichtet auf Konkurrenz: Cortana wird zu einer App, die in Amazon Echo und Google Home installiert werden kann

In manchen Fällen ist Kooperation besser als Konkurrenz. Microsoft-CEO Satya Nadella muss das erkannt haben: In einem Interview mit Business Insider gab er zu, dass Cortana nicht mit Alexa und Google Assistant mithalten kann. Microsoft hisst die weiße Fahne und beschließt, sich mit den beiden großen "Feinden" zu verbünden: Amazon und Google.

Die Strategie des Unternehmens wird darin bestehen, mit Konkurrenten zusammenzuarbeiten, um Cortana in bestehende Geräte einzubauen:  es wird nicht mehr als Konkurrenz zu Alexa und Google Assistant gesehen, sondern wird mit ihnen zusammenarbeiten. Ähnlich wie die anderen Apps des Redmonder Unternehmens wird Cortana als zusätzliche Funktion verfügbar sein, die auf Amazon Echo oder Google Home installiert werden kann. Microsofts Sprachassistent könnte als Brückenkopf für Windows-PCs zur Kommunikation mit Smart Home-Hubs genutzt werden. Wir werden sehen, was in Zukunft passiert.

Cortana und Sprachassistenten: Was sich ändert

Die Beziehung zwischen Cortana und anderen Sprachassistenten wird sich entscheidend ändern, denn Microsofts Sprachassistent soll zu einer App werden, die mit Google Assistant und Alexa genutzt werden kann.

Nach Ansicht des Unternehmens hätte es keinen Sinn gehabt, in einem Kontext zu konkurrieren, in dem das eigene Produkt nur das kann, was die Konkurrenten bereits können: Microsoft hatte zwar in Erwägung gezogen, in den Sektor der intelligenten Lautsprecher einzusteigen, sich aber nach eingehender Analyse dagegen entschieden, da es sich um eine Kopie bestehender Produkte handeln würde.

Während Cortana auf vielen Geräten verfügbar ist, darunter Hunderte Millionen Windows 10-PCs und Dutzende Millionen Xbox-Konsolen, hinkt es anderen Sprachassistenten hinterher. Google hat beispielsweise bekannt gegeben, dass der Google Assistant bis Ende dieses Monats auf 1 Milliarde Geräten installiert sein wird. Alexa hingegen unterstützt 28.000 intelligente Geräte von mehr als 4.500 Unternehmen. Diese Zahlen haben Microsoft überzeugt: Es ist besser, eine enge Zusammenarbeit mit Amazon zu verfolgen, wie sie in der Alexa-Cortana-Integration zum Ausdruck kommt, als einen ungleichen Kampf zu führen. Der Verweis auf Google ist jedoch überraschend: Im Gegensatz zu Amazon wurden nie Integrationspläne zwischen Microsoft und Google in Erwägung gezogen.


Bis 2020: Sprachgesteuerte Produkte als Wachstumsmotor

Bis 2020 werden sprachgesteuerte Produkte einen erheblichen Beitrag zum Unternehmenswachstum leisten. Bis zu 50 % der Suchanfragen werden über Sprachbefehle erfolgen, und die Strategieberater von OC & C prognostizieren, dass der Umsatz mit Sprachsuche allein in den USA innerhalb der nächsten drei Jahre 40 Milliarden erreichen könnte, was mit einem Anstieg der Zahl der Haushalte, die einen Smart Speaker besitzen, um 42 % von 2017 bis 2022 einhergeht. Die Integration mit den Giganten, anstatt sie herauszufordern, könnte für Microsoft die richtige Entscheidung sein.


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