Der Raumsonde Juno ist es gelungen, elektromagnetische Wellen aufzufangen, die sich als Geräusche vom Jupitersatelliten Gamenides entpuppten.
Während bis vor einigen Jahren die einzigen Beweise vom Jupiter Filme und Standbilder waren, bringt die jüngste Entdeckung der NASA weitere nützliche Elemente für die Erforschung des Weltraums: Geräusche. Das stimmt.
Mit dem Waves-Gerät (ausgestattet mit einer Funkantenne und einem Instrument zur Messung des Magnetfeldes) ist es der NASA-Raumsonde Juno gelungen, elektromagnetische Wellen aufzuzeichnen, die von Ganymed, dem größten Satelliten des Jupiters in unserem Sonnensystem, ausgehen. Nach dem Sammeln der Daten analysierte das Forscherteam diese mit Hilfe von Audio-Gamma-Systemen und konnte so einen 50-sekündigen Track erstellen.
Dies ist eine bedeutende Entdeckung, denn sie ermöglicht es uns, die Systeme zu verstehen, die den Jupiter und die Mondoberfläche umkreisen.
Forschungen, die seit 2016 laufen
Jupiter hat eine morphologische Vielfalt mit helleren und dunkleren Bereichen und ist der größte Planet im Sonnensystem. Dies sind alles Eigenschaften, die sie zum Untersuchungsgegenstand von Physikern und Astronomen machen. So startete die NASA im August 2011 die Sonde (die erste mit Sonnenkollektoren), die 2016 den Jupiter erreichte.
Das Einfangen der elektromagnetischen Wellen war eine mühsame Mission, so dass die erste Sichtung von Ganymed am 7. Juni letzten Jahres erfolgte, als Juno 1.038 km von der Mondoberfläche entfernt war und sich mit einer relativen Geschwindigkeit von 67.000 km/h bewegte. Bei der Analyse der Passagen des Raumschiffs bemerkten die Wissenschaftler elektromagnetische Partikel, die sich später als Geräusche herausstellten. Bislang wird das gesammelte Material noch analysiert, aber laut William Kurth, dem Leiter des Forschungsteams, deuten die Geräusche auf den Übergang von Tag zu Nacht auf Ganymed hin. Die Geräusche erinnern an die des Star Wars-Charakters R2-D2.
Neben der Entdeckung selbst stellt die Entdeckung der Geräusche eine echte Premiere für die Astronomie dar, denn noch nie zuvor ist ein Flugzeug der Mondoberfläche so nahe gekommen.
In der Zwischenzeit arbeitet das Forscherteam daran, andere Lebensformen auf dem Jupiter zu untersuchen, gerade weil es dort Wasserwege gibt. Juno wird seine Erkundung des Jupiters bis September 2025 fortsetzen.
Matteo Melani