Ericsson erfindet Smartphone, das nicht gestohlen werden kann


Schwedisches Unternehmen hat ein System entwickelt, das Smartphone-Diebstahl verhindern könnte. Es analysiert die Art und Weise, wie wir das Gerät berühren, und erkennt fremde Hände

Da die Preise für Smartphones, vor allem für die Spitzenmodelle, nicht sinken, wird der Diebstahl von Smartphones für den Dieb immer lukrativer und für den rechtmäßigen Besitzer dramatischer. Seit einigen Jahren entwickeln und integrieren verschiedene Mobiltelefonhersteller verschiedene Lösungen in ihre Geräte, um die Nutzung des Telefons im Falle eines Diebstahls zu sperren. iPhones verfügen sogar über eine Funktion, die Ihnen mitteilt, wo sich das gestohlene Gerät befindet.

Allerdings schrecken all diese Tricks Diebe nur vom Diebstahl ab, ohne sie physisch daran zu hindern, das Telefon mit nach Hause zu nehmen. In Zukunft könnte sich dies jedoch ändern, denn ein kürzlich von Ericsson angemeldetes Patent könnte eines Tages zur Entwicklung eines unmöglich zu stehlenden Smartphones führen. Interessant ist, dass die Technologie, die für die Implementierung der neuen Diebstahlschutzfunktionen von Ericsson erforderlich ist, bereits verfügbar und sehr oft in Smartphones integriert ist. Sicherlich auch heute noch in der Spitzengruppe angesiedelt. Was ist das? Ericsson nennt diese Anti-Diebstahl-Funktion "Adaptive Friction".

Wie Adaptive Friction funktioniert

Ein großer Teil der Erfindung besteht darin, die von den Sensoren der Smartphones gesammelten Daten - Mikrofon und Kamera, Beschleunigungsmesser, Gyroskop und so weiter - mit künstlicher Intelligenz zu verarbeiten. Mit Hilfe all dieser Sensoren kann die Software von Ericsson erkennen, ob das Smartphone auf einem Tisch, in einer Tasche oder in einem Beutel liegt, und die Berührung des Besitzers erkennen. Wenn das Smartphone in der Lage ist, zu erkennen, "wie wir es berühren" (z. B. indem es misst, wie schnell wir es in die Hand nehmen, ob wir beim Aufheben wiederholte Gesten machen usw.), kann es automatisch auch die Berührung des Fremden erkennen. Und wenn es merkt, dass etwas nicht stimmt, wird der Alarm ausgelöst: Das Telefon vibriert mit einer so hohen Frequenz, dass es unmöglich wird, es in der Hand zu halten.


Wird es funktionieren?

Es ist anzumerken, dass es im Moment nur ein Patent gibt: Kein Gerät von Ericsson oder einem anderen Hersteller integriert Adaptive Friction. Aber es muss auch gesagt werden, dass die Umsetzung dieser Funktionalität viele Zweifel aufwirft. Erstens: Wenn das Mobiltelefon vibriert und der Dieb es nicht in der Hand halten kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu Boden fällt - mit entsprechenden Folgen. Ein Handy nicht gestohlen zu bekommen, sondern es halb zerstört vorzufinden, ist nicht das Beste. Außerdem stellt sich die Frage, inwieweit sich die adaptive Reibung auf den Batterieverbrauch auswirkt: Die Überwachung aller Sensordaten rund um die Uhr, um im Falle eines Diebstahls in Echtzeit reagieren zu können, könnte dazu führen, dass wir mitten am Tag keinen Strom mehr haben.


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