Die neuen SIM-Karten blockieren kostenpflichtige Dienste


Auf Wiedersehen mit unerwünschtem Abo-Betrug: die ersten Anti-VAS-SIM-Karten kommen bald

Neue Funktionen für SIM-Karten, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen: ein Standard-Blockierungssystem verhindert die Aktivierung und damit die Abrechnung von VAS, d.h. von kostenpflichtigen Diensten, die im letzten Sommer für so viel Aufsehen gesorgt haben.

Die Maßnahmen, die nach dem Vorschlag von TIM ab November nächsten Jahres zur Verfügung stehen werden, sind das Ergebnis der Arbeitsgruppe, die mit der AGCOM im Anschluss an die Ermittlungen der Mailänder Staatsanwaltschaft gegen einige Telefongesellschaften eingerichtet wurde, die sich der Aktivierung von Mehrwertdiensten auf den Nummern ihrer Kunden mit Hilfe eines fragwürdigen Mechanismus schuldig gemacht haben sollen. Die Behörde für Kommunikationsgarantien ging daraufhin hart gegen diese Unternehmen vor und beanstandete das Versäumnis, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Aktivierung von Premium-Diensten ohne die ausdrückliche Zustimmung der Kunden zu verhindern. Das Ergebnis dieses langwierigen Hin und Her sind die neuen SIM-Karten von TIM, mit denen die unbemerkte Aktivierung von Mehrwertdiensten erheblich erschwert wird.

Neue SIM-Karten und kostenpflichtige Dienste: So funktioniert es

Wie erwartet, werden die SIM-Karten der neuen Generation, die ab November auf dem Markt sind, automatisch mit einer Sperre für Mehrwertdienste versehen. Es wird jedoch jederzeit möglich sein, das Vorhandensein dieser Methode zum Schutz vor unerwünschten Aktivierungen zu überprüfen, und die Kunden der Telefongesellschaften werden in der Lage sein, den Status des Systems durch ein Verfahren zu überprüfen.

Nicht alle Mehrwertdienste werden blockiert werden. Diejenigen FAS, die, obwohl sie von Dritten stammen, Bank- und öffentliche Verkehrsdienste anbieten, werden nicht berücksichtigt. Wenn Sie ein Busticket kaufen oder eine Benachrichtigung erhalten möchten, wenn Sie Geld von Ihrer Kasse abheben, brauchen Sie die Aufhebung der Sperre nicht zu beantragen.


Alte SIM-Karten und kostenpflichtige Dienste: So funktioniert es

Die Aktivierung von Mehrwertdiensten auf alten SIM-Karten wird durch einen OTP-Mechanismus blockiert, d. h. ein Passwort, das nur einmal verwendet werden kann, um von Dritten angebotene Mehrwertdienste zu aktivieren. Es wird also nicht mehr möglich sein, kostenpflichtige Dienste unfreiwillig oder automatisch zu aktivieren, sondern es wird die Eingabe der Zugangsdaten erforderlich sein, um Zugang zu den gewünschten Diensten zu erhalten und sie somit frei (aber immer kostenpflichtig) nutzen zu können.

Gemäß der Vereinbarung zwischen TIM und AGCOM ist davon auszugehen, dass die Nutzer für den Zugang zu den Mehrwertdiensten insgesamt 17 alphanumerische Zeichen in fünf verschiedenen Situationen eingeben müssen. Von der Telefonnummer bis zur Kaufbestätigung, vom Empfang der SMS auf dem Telefon mit dem von TIM bereitgestellten OTP bis zur Einblendung auf der Seite, bis zur Bestätigung auf der Landing Page. Es gibt also viele Zwischenschritte, die es den Nutzern ermöglichen, sich zu schützen, bevor sie den Dienst und die entsprechende Gebühr in Anspruch nehmen.


SIM und Sperrung von kostenpflichtigen Diensten: die Ankündigung

Um alle Nutzer an die Umstellung auf diese neue Sperrmethode zu erinnern, führt TIM eine Informationskampagne durch, die im November dieses Jahres beginnt und bis zum 31. Dezember 2020 andauert und über alle Kommunikationskanäle des Unternehmens wie die Website, SMS und die App verbreitet wird.

VAS-Malware und Scams

Das große Problem bei Mehrwertdiensten ist, dass sie allzu oft im Hintergrund und unbemerkt vom Nutzer durch verschiedene Malware aktiviert werden. Wenn ein Nutzer also eine infizierte App herunterlädt und verwendet, wird sein Telefonkonto häufig von "Mehrwertdiensten" geleert, die ihm völlig unbekannt sind.

Dabei handelt es sich häufig um ausländische Dienste, deren einzige Existenzberechtigung darin besteht, Betrügereien wie diese durchzuführen, indem sie die Unachtsamkeit der Nutzer (die gefährliche Apps herunterladen) und die Leichtigkeit, mit der Mehrwertdienste aktiviert werden können (die hoffentlich bald der Vergangenheit angehören), ausnutzen.

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