Die Erde könnte wegen des „Mülls“ wie der Saturn werden


Jake Abbott zufolge wird die Erde bald ihre eigenen Ringe haben, wie der Saturn: Sie werden aus Weltraummüll bestehen, und es muss bald eine Lösung gefunden werden

Das Problem des Weltraummülls wird von Tag zu Tag drängender. Die jüngsten Kollisionsrisiken auf der Internationalen Raumstation sind nur die Spitze eines Eisbergs, der die wissenschaftliche Gemeinschaft ernsthaft zu beunruhigen beginnt, die sich zunehmend mit der Suche nach einer Lösung für das "Weltraumschrott"-Problem beschäftigt.

Wie die Ringe des Saturns

Im Bereich des Weltraumschrotts gibt es seit 1978 eine Theorie, die das schlimmstmögliche Szenario vorsieht: Sie heißt Kessler-Syndrom und wurde von NASA-Berater Donald J. Kessler vorgeschlagen.

Im Bereich des Weltraumschrotts gibt es eine Theorie, die das schlimmstmögliche Szenario vorsieht: Sie heißt Kessler-Syndrom und wurde von NASA-Berater Donald J. Kessler vorgeschlagen. Sie wurde von dem NASA-Berater Donald J. Kessler vorgeschlagen.

Die berühmte Theorie besagt, dass die Menge an Trümmern, die in der niedrigen Erdumlaufbahn herumfliegen, irgendwann so groß wird, dass Objekte in der Umlaufbahn zunehmend in Kollisionen verwickelt werden.

Die Zusammenstöße werden wiederum mehr Trümmer erzeugen, in einer endlosen Spirale, die in naher Zukunft sogar die Nutzung von Telekommunikationssatelliten, geschweige denn die Weltraumforschung, unmöglich machen könnte.

Dies ist nur ein Worst-Case-Szenario: Es gibt inzwischen Dutzende von Studien im Bereich der Bergung von Weltraummüll, aber es müssen schnell Fortschritte erzielt werden, und einige dieser Projekte müssen endlich in Betrieb genommen werden.

Ein kürzlich veröffentlichter ESA-Bericht bestätigt das Vorhandensein von mehr als 170 Millionen Trümmerteilen in der Umlaufbahn, die größer als ein Millimeter sind, von denen etwa 670.000 größer als ein Zentimeter sind.

Und erst kürzlich erklärte Professor Jake Abbott von der Universität von Utah, dass "die Erde bald ihre eigenen Ringe haben wird, wie der Saturn, aber sie werden aus Weltraumschrott bestehen".


Magnete zum Aufsammeln der "Trümmerringe"

Nach Abbott könnte die Erde schon bald wie der Saturn aussehen: "Der größte Teil der Trümmer bewegt sich in der Erdumlaufbahn", sagt Abbott, und gerade deshalb überzeugt den Professor die Vorstellung nicht, dass ein einfacher Roboterarm sie einfängt.

Die Geschwindigkeit, mit der sich Objekte in der Umlaufbahn bewegen, beträgt mehr als 7 Kilometer pro Sekunde: Bei solchen Geschwindigkeiten kann eine Sonde einen Asteroiden bewegen, und Trümmerteile von wenigen Millimetern können zu einem furchterregenden Objekt werden.

Wie können wir also verhindern, dass sich um die Erde herum "Saturnringe" aus Trümmern bilden, die den Fortschritt der Weltraumforschung behindern und die Kommunikation mit dem Planeten erschweren könnten?

In einem kürzlich in Nature veröffentlichten Artikel schlägt das von Abbott geleitete Forschungsteam das vor, was es den "ersten Traktorstrahl der Geschichte" nennt: einen großen Magneten, der Trümmer anziehen und verlangsamen kann, um sie dann aufzunehmen und aus dem Weg zu räumen.

Das Projekt nutzt so genannte Wirbelströme oder Foucault-Ströme, die durch die Veränderung des magnetischen Flusses in einem variablen Magnetfeld entstehen. Ein riesiger Magnet würde auf einem Roboterarm arbeiten, so dass die Ströme in der richtigen Höhe erzeugt werden.

Magnete sind eine der populärsten Lösungen für das Weltraummüllproblem, und Abbotts Traktorstrahl ist eine mögliche Lösung: "Von jetzt an geht es nur noch um Technik", so Abbott, "man muss sie nur bauen und starten.


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