DAZN erwägt: Ab nächstem Jahr könnte das zweite Gerät bezahlt werden


In einem Interview kehrt der CEO von DAZN Italien zur Frage der dualen Geräte zurück:

Ab nächstem Jahr muss man vielleicht zahlen, um Spiele auf zwei Bildschirmen zu sehen

Dieses Jahr drücken wir noch ein Auge zu, aber ab der Fußballsaison 2022/23 öffnen wir zwei Augen: In einem Interview mit Wired Trends bestätigt Veronica Diquattro, Chief Revenue Officer Europe der DAZN Group, dass ab nächstem Jahr das Teilen eines Abonnements mit einem anderen Nutzer nicht mehr toleriert wird. Auch dann nicht, wenn der zweite Nutzer derselben Familie angehört wie der Abonnementinhaber.

Der DAZN und auch allen anderen Streaming-Plattformen zufolge gibt es zu viele "Missbräuche" ihrer Abonnements durch Nutzer. Diese Nutzungen sind in den Nutzungsbedingungen ausdrücklich untersagt, und DAZN hatte bereits in diesem Jahr ein Vorgehen dagegen vorgeschlagen. Die bloße Ankündigung der Kürzung des zweiten Geräts hatte jedoch so viel Aufsehen erregt, dass sich der Minister für wirtschaftliche Entwicklung Giancarlo Giorgetti direkt dafür interessierte. Angesichts der Forderung des Ministers hatte DAZN daher einen Schritt zurück gemacht. Aber vor den Mikrofonen geht es jetzt einen Schritt weiter: ab 2022 werden differenzierte Abonnements für Einzelpersonen und Familien angeboten.

DAZN: Wie sich die Abonnements im Jahr 2022 ändern

Das kommerzielle Angebot fehlt noch, aber man muss kein Zauberer sein, um zu wissen, wie sich die DAZN-Abonnements ab dem nächsten Jahr ändern werden: Man muss nur die Aussagen von Diquattro lesen, der daran erinnerte und wiederholte, dass die Nutzungsbedingungen der Plattform "die Nutzung des Dienstes als individuell und nicht übertragbar innerhalb der häuslichen Umgebung definieren".

Männer weniger innerhalb der Landung oder der Eigentumswohnung, wie es in Italien oft der Fall ist. Eine Weitergabe, die DAZN durchaus bekannt ist und die, wie Diquattro erinnert, bisher toleriert wurde. Aber das ist noch nicht alles: DAZN bietet sogar Abonnements zur Miete an, und zwar über Plattformen, auf denen die Abonnenten ihre Zugangsdaten vorübergehend gegen Geld abgeben. Mit anderen Worten: Einige Nutzer zahlen für ein monatliches Abonnement und verkaufen dann einzelne Spiele an sich selbst.

All dies könnte DAZN ab der Fußballsaison 2022/23 dazu veranlassen, den Nutzern verschiedene Arten von Abonnements anzubieten: ein individuelles und andere für Familien. Bei ersterem wäre der Zugang zur Plattform eindeutig an ein einziges Gerät gebunden, während bei letzterem mehrere Geräte gleichzeitig genutzt werden können.

Zurzeit ist es möglich, DAZN mit bis zu 6 Geräten zu nutzen, jedoch nicht mehr als 2 gleichzeitig. In Anbetracht der Aussagen von Diquattro könnte es daher im nächsten Jahr ein billigeres DAZN-Abonnement für ein einzelnes Gerät und ein oder mehrere teurere DAZN-Abonnements für mehrere Geräte geben.


Wie viel kostet Streaming

Diquattro zufolge mindert die illegale Weitergabe von Abonnements "den Wert der Inhalte der Serie A und schadet den Vereinen selbst", doch nach Ansicht von 13 europäischen Telekommunikationsbetreibern ist das Problem ein anderes: Streaming-Plattformen kassieren Abonnements, beteiligen sich aber nicht an den Kosten für die Entwicklung von Netzen.

Um ehrlich zu sein, ist dies für DAZN nicht ganz fair, denn das Unternehmen hat in Italien stark in die Netzeffizienz investiert und auf eigene Kosten den so genannten "DAZN Edge" installiert, um selbst an den verkehrsreichsten Tagen der Serie A ein schnelles und stabiles Streaming der Spiele zu ermöglichen.

Eine Sache scheint jedoch sehr wahrscheinlich: Im Jahr 2022 könnte es zu einer allgemeinen Erhöhung der Kosten für Abonnements bei Streaming-Plattformen kommen: Netflix hat dies bereits getan, indem es den Preis des Standard-Tarifs um einen Euro pro Monat (von 11,99 auf 12,99 Euro) und den des Premium-Tarifs um zwei Euro (von 15,99 auf 17,99 Euro) erhöht hat, und zwar ab Dezember 2021.


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