Wie funktioniert Fifo?

Beim First-in-first-out-Verfahren (Fifo) wird davon ausgegangen, dass jene Güter, die zuerst in das Lager eingegangen sind (first in), das Lager auch zuerst wieder verlassen (first out). Damit werden bei dieser Verbrauchsfolge die Güter mit der längsten Lagerzugehörigkeit, also die ältesten Güter, zuerst entnommen.
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Fifo steht für „First In, First Out“ und ist ein Verfahren zur Bestandsbewertung. Es bedeutet, dass die zuerst eingelagerten Waren auch zuerst wieder ausgelagert werden. Das heißt, dass ältere Waren zuerst verkauft werden und die neueren Waren im Bestand verbleiben.

Das Fifo-Verfahren wird oft in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, da hier das Verfallsdatum der Waren eine wichtige Rolle spielt. Durch das Fifo-Verfahren wird sichergestellt, dass die älteren Waren zuerst verkauft werden und somit eine möglichst geringe Verderbnisgefahr besteht.


Im Gegensatz dazu steht das Lifo-Verfahren, welches für „Last In, First Out“ steht. Hierbei werden die zuletzt eingelagerten Waren zuerst ausgelagert. Ein Beispiel hierfür wäre: Ein Einzelhändler kauft am 1. Januar 100 Stück eines Produkts für 1 Euro ein und am 1. Februar weitere 100 Stück für 2 Euro. Wenn er nun am 1. März 100 Stück verkauft, wird nach dem Lifo-Verfahren angenommen, dass die teureren Waren ausgelagert wurden. Das bedeutet, dass der Wert des verkauften Produkts mit 2 Euro bewertet wird und somit ein höherer Gewinn erzielt wird.


Ob das Lifo-Prinzip sinnvoll für Lebensmittel ist, ist umstritten. Einerseits kann es helfen, den Gewinn zu maximieren, andererseits ist es nicht unbedingt in Bezug auf das Verfallsdatum der Lebensmittel sinnvoll. Es besteht die Gefahr, dass ältere Waren im Bestand verbleiben und letztendlich verderben.

Der Wert nach dem Lifo-Verfahren ergibt sich aus dem Verkaufspreis der zuletzt eingekauften Waren. Diese werden als erstes ausgelagert und somit als Kosten für den Verkauf angenommen.

Ob Lifo steuerrechtlich erlaubt ist, hängt von den jeweiligen gesetzlichen Regelungen ab. In einigen Ländern ist es erlaubt, in anderen nicht. In Deutschland ist das Lifo-Verfahren beispielsweise nicht erlaubt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fifo und Lifo unterschiedliche Verfahren zur Bestandsbewertung darstellen. Während Fifo sich besonders für die Lebensmittelindustrie eignet, ist Lifo umstritten und nicht in allen Ländern erlaubt. Letztendlich hängt die Wahl des Verfahrens von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Branche und den gesetzlichen Regelungen.

FAQ
Welche Verbrauchsfolgeverfahren sind steuerlich zulässig?

Es gibt verschiedene Verbrauchsfolgeverfahren, die steuerlich zulässig sind, darunter FIFO (First In, First Out), LIFO (Last In, First Out), HIFO (Highest In, First Out) und LOFO (Lowest In, First Out). Allerdings muss das verwendete Verfahren in der Buchhaltung schlüssig dokumentiert und über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

Wie können Vorräte bewertet werden?

Vorräte können mithilfe von Fifo (First in First out) bewertet werden, wobei die zuerst eingegangenen Waren zuerst verkauft oder verbraucht werden und somit auch zuerst bewertet werden.

Was zählt zu den Vorräten?

Zu den Vorräten zählen alle Waren und Rohstoffe, die ein Unternehmen für seine Produktion oder den Verkauf auf Lager hält.


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