Proprietäre Programmiersprachen: Was sind sie und wie unterscheiden sie sich von Open-Source-Sprachen?

Was ist eine proprietäre Programmiersprache?
Proprietäre Software bezeichnet eine Software, die das Recht und die Möglichkeiten der Wieder- und Weiterverwendung sowie Änderung und Anpassung durch Nutzer und Dritte stark einschränkt. Ursprünglich war dies durch eine Abhängigkeit der Software von der Hardware bedingt.
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Eine proprietäre Programmiersprache ist eine Sprache, die von einem Unternehmen oder einer Organisation entwickelt und kontrolliert wird. Im Gegensatz zu Open-Source-Sprachen, die von einer Gemeinschaft von Entwicklern aus der ganzen Welt erstellt und gepflegt werden, können proprietäre Sprachen nur von bestimmten Personen oder Organisationen genutzt werden. Die Verwendung einer proprietären Sprache erfordert oft eine spezielle Lizenzvereinbarung oder eine entsprechende Genehmigung vom Eigentümer.


Ein Beispiel für eine proprietäre Programmiersprache ist Microsofts Visual Basic. Diese Sprache wird von Microsoft entwickelt und ist nur für die Verwendung auf Microsoft-Plattformen verfügbar. Eine andere proprietäre Sprache ist Apple’s Swift, die nur auf Apple-Plattformen genutzt werden kann. Obwohl proprietäre Sprachen oft sehr leistungsstark und effizient sind, können sie auch sehr teuer sein und den Fortschritt der Entwicklung behindern, da sie oft nur von einer begrenzten Anzahl von Entwicklern genutzt werden können.


Neben proprietären Programmiersprachen gibt es auch proprietäre Daten, Systeme und Formate. Proprietäre Daten sind Daten, die nur von bestimmten Personen oder Organisationen genutzt werden können. Ein Beispiel dafür sind medizinische Aufzeichnungen, die nur von autorisierten Ärzten und medizinischen Einrichtungen genutzt werden dürfen. Proprietäre Systeme sind Betriebssysteme oder Anwendungen, die nur von einem bestimmten Unternehmen oder einer Organisation entwickelt und kontrolliert werden. Ein Beispiel dafür ist das Betriebssystem von Apple, MacOS. Proprietäre Formate sind Dateiformate, die nur von bestimmten Anwendungen oder Geräten gelesen werden können. Ein Beispiel dafür ist das Dateiformat von Adobe Photoshop, das nur von der Adobe Photoshop-Software geöffnet werden kann.


Eine proprietäre Lizenz ist eine Lizenzvereinbarung, die den Nutzungsbedingungen von proprietären Produkten oder Dienstleistungen regelt. Diese Lizenzvereinbarungen können sehr restriktiv sein und den Nutzern nur begrenzte Rechte einräumen. Ein Beispiel dafür ist die Lizenzvereinbarung von Microsoft, die es den Nutzern untersagt, bestimmte Änderungen an der Software vorzunehmen oder sie zu dekompilieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass proprietäre Programmiersprachen, Daten, Systeme und Formate von bestimmten Personen oder Organisationen kontrolliert werden und oft mit restriktiven Lizenzvereinbarungen verbunden sind. Obwohl sie oft sehr leistungsstark und effizient sind, können sie auch teuer sein und den Fortschritt der Entwicklung behindern. Im Gegensatz dazu sind Open-Source-Produkte von einer Gemeinschaft von Entwicklern erzeugt worden und sind oft kostenlos und leicht zugänglich. SAP, eine der bekanntesten Unternehmenssoftware, ist in der Programmiersprache ABAP geschrieben, die von SAP selbst entwickelt wurde und eine proprietäre Sprache ist.

FAQ
Ist ABAP schwer zu lernen?

Ja, ABAP kann als schwierig zu lernen angesehen werden. Es ist eine proprietäre Programmiersprache, die speziell für die Entwicklung von SAP-Anwendungen entwickelt wurde. Es erfordert ein tiefes Verständnis der SAP-Systemarchitektur und -prozesse sowie eine umfassende Schulung, um effektiv damit arbeiten zu können.

Welche Gefahren birgt proprietäre Software?

Proprietäre Software birgt das Risiko von Vendor Lock-in, was bedeutet, dass man an einen bestimmten Anbieter gebunden ist und Schwierigkeiten hat, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Darüber hinaus kann proprietäre Software teuer sein und es können Einschränkungen in Bezug auf die Nutzung, die Anpassung und die Weitergabe der Software bestehen. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Datenschutz, da der Quellcode nicht offen gelegt wird und somit nicht überprüfbar ist.

Was ist ein OEM Key?

Ein OEM Key ist ein Lizenzschlüssel für Software, der von einem Original Equipment Manufacturer (OEM) erworben wird, um die Software auf seinen Geräten vorinstallieren zu können. OEM-Keys sind in der Regel günstiger als reguläre Lizenzschlüssel, da sie in großen Mengen gekauft werden und nur für die Vorinstallation auf bestimmten Geräten gedacht sind.


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