Kognitive Einschränkungen: Definition, Arten und Auswirkungen

Was ist kognitiv eingeschränkt?
Wenn die kognitiven Fähigkeiten, die Leistungen des Gehirns, eines Menschen beeinträchtigt sind, wird von einer kognitiven Beeinträchtigung gesprochen. Das bedeutet konkret: Den Personen fällt es beispielsweise schwer, komplexe Informationen zu verstehen, zu lernen, zu planen oder eine Situation zu verallgemeinern.
Lesen Sie mehr auf martin-stiftung.ch


Kognitive Einschränkungen beziehen sich auf eine Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit einer Person. Diese Einschränkungen können unterschiedliche Ursachen haben und sich in verschiedenen Bereichen der kognitiven Funktionen bemerkbar machen. Zu den häufigsten Ursachen von kognitiven Einschränkungen zählen Verletzungen des Gehirns, altersbedingte Veränderungen, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson sowie psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen.


Die kognitiven Leistungen umfassen verschiedene Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, räumliche Wahrnehmung, logisches Denken und Problemlösung. Kognitive Einschränkungen können sich daher in unterschiedlichen Bereichen bemerkbar machen, je nachdem welche kognitiven Fähigkeiten betroffen sind. So kann eine Person beispielsweise Schwierigkeiten haben, sich an Dinge zu erinnern, Entscheidungen zu treffen oder komplexe Aufgaben zu lösen.

Selektive Wahrnehmung bezieht sich auf die Tatsache, dass wir aufgrund unserer begrenzten kognitiven Ressourcen und der Komplexität unserer Umgebung nur einen Bruchteil dessen wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Wir konzentrieren uns auf bestimmte Reize oder Informationen und ignorieren andere. Ein Beispiel für selektive Wahrnehmung ist das Phänomen des „blinden Flecks“. Unser Auge hat eine Stelle, an der der Sehnerv den Augapfel verlässt, was zu einem Bereich führt, in dem wir keine visuellen Informationen wahrnehmen können. Wir sind uns dieser Lücke in unserer Wahrnehmung jedoch nicht bewusst, da unser Gehirn die fehlenden Informationen automatisch ergänzt.


Selektive Wahrnehmung hat verschiedene Funktionen. Zum einen hilft sie uns dabei, uns auf wichtige Informationen zu konzentrieren und uns vor Überforderung zu schützen. Zum anderen kann sie aber auch dazu führen, dass wir wichtige Informationen übersehen oder falsche Schlüsse ziehen. Wenn wir beispielsweise bereits eine bestimmte Meinung zu einem Thema haben, neigen wir dazu, Informationen zu suchen, die diese Meinung bestätigen, und Informationen zu ignorieren, die ihr widersprechen.

Emotionen können als kognitive Prozesse betrachtet werden, da sie eine Rolle bei der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung spielen. Emotionen können jedoch auch die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, insbesondere wenn sie stark ausgeprägt sind. Starke negative Emotionen wie Angst oder Stress können die Konzentration und das Gedächtnis beeinträchtigen, während positive Emotionen wie Freude oder Glück die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern können.

Insgesamt können kognitive Einschränkungen eine erhebliche Beeinträchtigung für die Betroffenen darstellen und sich auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens auswirken. Es ist wichtig, eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu erhalten, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität zu minimieren. Selektive Wahrnehmung und Emotionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung und sollten bei der Betrachtung von kognitiven Einschränkungen berücksichtigt werden.

FAQ
Ist Motivation eine Emotion?

Motivation ist keine Emotion, sondern ein Zustand, der das Verhalten und die Handlungen einer Person beeinflusst. Es kann jedoch eine emotionale Komponente enthalten, indem es aus einem Bedürfnis oder einem Wunsch entsteht.

Ist Motivation ein Gefühl?

Ja, Motivation kann als ein Gefühl betrachtet werden, da es eine innere Antriebskraft ist, die eine Person dazu bewegt, bestimmte Handlungen auszuführen.

Was sind affektive Fähigkeiten?

Affektive Fähigkeiten beziehen sich auf die Fähigkeit einer Person, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Sie umfassen auch die Fähigkeit einer Person, ihre eigenen Emotionen zu regulieren und zu kontrollieren.


Schreibe einen Kommentar