Ein russisches Unternehmen ist bereit, den ersten Schritt zur Gründung von Asgardia zu tun: Es schickt einen Satelliten mit den Daten der ersten Mitglieder in die Umlaufbahn
In einer instabilen Welt, die von Kriegen und Terroranschlägen geprägt ist, möchte man am liebsten weglaufen. Vielleicht auf einen anderen Planeten, auf dem Frieden und Liebe herrschen. Einer von ihnen ist der Russe Igor Ashurbeyli, ein Informatiker und Vater von Asgardia, einem Unternehmen, dessen oberstes Ziel die Schaffung einer Nation im Weltraum ist.
Der Wissenschaftler hofft, seinen Traum zu verwirklichen: Asgardia mit Tausenden von Bürgern zu bevölkern, die Asgardianer genannt werden. Wie Ashurbeyli selbst erklärt, wird Asgardia ein "Planet" sein, für den andere Regeln gelten als für die Erde. Es wird keine Konflikte geben, nur Frieden. Während der Wartezeit auf dieses Projekt, das für manche wie ein Hirngespinst erscheinen mag, hat der russische Informatiker angekündigt, dass er bereit ist, einen ersten Satelliten ins All zu schicken. Ein kleiner Schritt zur ersten Weltraumnation. Wofür soll der Satellit genutzt werden? Um die persönlichen Daten von Hunderttausenden von Bürgern zu speichern.
Daten im Weltraum gespeichert
Asgardia-1, so der Name des kleinen Satelliten, wird im kommenden September in die Umlaufbahn geschickt. Der mechanische "Himmelskörper" wird als Träger für eine 512 GB große Speichereinheit dienen, die Asgardian-Daten enthält. Die digitalen Weltrauminformationen werden über die Satellitenkonstellation Globalstar hoch- und heruntergeladen werden können. Die ersten 100.000 Nutzer, die sich registrieren lassen, können rund 300 Kilobyte Daten zwischen den Sternen verschicken. In der Folge wird Asgardia anderen Menschen erlauben, ihre Daten im Himmel zu speichern. Bis zu 400.000 Asgardianer können 200 Kilobyte retten, und eine weitere Million Bürger Asgardias können weitere 100 Kilobyte in den Weltraum "schießen".
Wie wird man ein Asgardianer
Um ein Asgardianer zu werden, muss man sich nur für die "Sache" anmelden. Gehen Sie einfach auf die Asgardia-Website. Vielleicht wird das Projekt von Igor Ashurbeyli, das im Moment nur im Kino möglich scheint, eines Tages die einzige Möglichkeit sein, dem Chaos dieser Welt zu entkommen.