Es wurde 2012 gegründet und ist oberflächlich betrachtet eine ganz normale Messaging-App. Allerdings verwendet es militärische Verschlüsselungsalgorithmen, die Chats geheim halten
Vor kurzem hat WhatsApp begonnen, die Möglichkeit zu testen, dass sich Nachrichten nach einer bestimmten Zeit selbst löschen. Die meisten Menschen kennen den Satz "Diese Nachricht wird sich in X Sekunden selbst zerstören", den wir oft in Filmen wie Mission: Impossible oder Zeichentrickfilmen wie Inspector Gadget gehört haben. Die Schlaueren hingegen haben an Wickr gedacht.
Wickr ist eine Instant-Messaging-App, die 2012 mit einem ganz bestimmten Ziel ins Leben gerufen wurde: die Sicherheit und den Datenschutz der Kommunikation zwischen den Nutzern zu gewährleisten. Eine seiner Funktionen ist die Einstellung der Dauer von Nachrichten: zwischen einer Sekunde und 24 Stunden. Nach diesem Zeitraum lösen sich die Nachrichten buchstäblich in Luft auf. Wickr wurde vor allem für den Einsatz auf Unternehmensebene in Teams entwickelt, die wichtige Unternehmensunterlagen austauschen müssen, und wurde schnell von Politikern und Kriminellen gleichermaßen entdeckt und geschätzt. Und das liegt daran, dass es selbst für die besten Strafverfolgungsexperten praktisch unmöglich ist, es zu hacken.
Wie Wickr funktioniert
Anscheinend ist Wickr eine ganz normale Instant-Messaging-App: Sie senden und empfangen Textnachrichten, Fotos, Videos und Dateien auf die gleiche Weise wie WhatsApp, Messenger und andere ähnliche Apps. "Unter der Haube verfügt Wickr jedoch über eine leistungsstarke Verschlüsselungsfunktion, die es extrem schwierig macht, abgefangene Nachrichten zu lesen. Die App verwischt auch alle Spuren des Absenders und des Empfängers von gelöschten Nachrichten, so dass es unmöglich ist, überhaupt zu wissen, dass die beiden Personen miteinander in Kontakt waren. Wenn also jemand Ihr Telefon stiehlt oder beschlagnahmt, werden Sie nie etwas aus Wickr herausbekommen
Politiker, Hacker und Drogendealer lieben Wickr
Aufgrund seiner Funktionen wurde Wickr von mehreren "Berufsgruppen" gewählt, denen die Privatsphäre wichtig ist. Im Jahr 2015 stellte sich beispielsweise heraus, dass einige sehr hochrangige australische Politiker, darunter auch Telekommunikationsminister Malcolm Turnbull, Wickr zum Austausch geheimer Nachrichten nutzten. Im Dark/Deep Web hingegen ist Wickr seit seinen Anfängen beliebt und wird für den Kauf und Verkauf illegaler Waren genutzt: von Waffen über gestohlene Datenpakete bis hin zu Drogenlieferungen.