Das Internet und neue Technologien haben die Online-Geldwäsche verstärkt. Hier erfahren Sie, wie Sie Money Muling erkennen und welche Risiken Sie eingehen
Seitdem der Mensch das Geld erfunden hat, ist Geldwäsche eines der Hauptprobleme und eine der beliebtesten Aktivitäten krimineller Gruppen. Das Internet und neue Technologien haben dieses Phänomen wachsen lassen und die Gefahren für die Nutzer erhöht.
Geldwäsche über das Netz wird als Money Muling bezeichnet. Verschiedenen Untersuchungen der Strafverfolgungsbehörden zufolge stehen etwa 90 % der Geldgeschäfte im Internet in Verbindung mit organisierten Gruppen von Hackern und Cyberkriminellen. In der Praxis nutzen Kriminelle diese Methode, um Geld zu waschen, das sie von Nutzern durch Malware, Ransomware, Phishing-Kampagnen usw. erhalten haben. Auf diese Weise benutzt ein Cyberkrimineller einen Strohmann, um das gestohlene Geld auf seine eigenen Bankkonten zu überweisen, und im Gegenzug erhält die Person, die diese Transaktionen durchführt, einen Prozentsatz. Oft werden jedoch ahnungslose Nutzer für diese Geldtransfers benutzt.
Wie man Money Muling erkennt
Um Nutzer dazu zu bringen, Transaktionen im Namen anderer durchzuführen, erstellen Hacker gefälschte Investment- und Wettseiten. Die Opfer sind davon überzeugt, dass sie einen Prozentsatz, in der Regel 10 %, an den in ihrem Namen getätigten Transaktionen verdienen, aber in Wirklichkeit waschen sie nur Geld, das die Cyberkriminellen illegal aus Malware gewonnen haben. Warum sollten wir uns von Websites fernhalten, die solche Möglichkeiten zum Geldverdienen bieten? Die Antwort ist einfach: weil sie illegal sind und strafrechtlich verfolgt werden können. Wenn wir uns bereit erklären, Geld durch Money Muling zu verdienen, auch wenn wir nicht genau wissen, woher das Geld kommt, werden wir von der Justiz in erster Linie untersucht und in jedem Fall als Komplizen und Verantwortliche betrachtet.
Es ist kein Zufall, dass die Staatspolizei und Europol eine Kampagne zur Sensibilisierung und Abwehr von Money Muling gestartet haben. Die Kampagne heißt #DontbeaMule, wörtlich "sei kein Dummkopf", und soll ahnungslose Nutzer über die rechtlichen Gefahren aufklären, die ihnen drohen, wenn sie sich bereit erklären, als Fassade für Geldwäsche und Cyberkriminalität zu fungieren.