Die Schauspielerin Alyssa Milano, Star der Fernsehserie Witches, rief auf Twitter den Hashtag #MeToo ins Leben, um Frauen aufzufordern, über den erlittenen Missbrauch zu sprechen
In den letzten Tagen wurde die Welt des Kinos und des Internets durch die Vergewaltigungsvorwürfe mehrerer Schauspielerinnen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein erschüttert. In den sozialen Medien wurde das Thema sofort zum Trend, und Hashtags wie #MeToo stürmten an die Spitze der Trendcharts.
Me Too. Es handelt sich dabei um einen anklagenden Hashtag, der von der Schauspielerin Alyssa Milano, die vielen in Italien als Star der Fernsehserie Witches bekannt ist, ins Netz gestellt wurde und dann viral ging. Ziel der Schauspielerin ist es, alle Frauen - und nicht nur die in die Weinstein-Affäre verwickelten - aufzufordern, die Mauer des Schweigens über den erlittenen Missbrauch zu brechen. Alyssa Milano wurde in ihrer Empowerment-Kampagne auch von den anderen Schauspielerinnen der Witches-Serie unterstützt, insbesondere von Rose McGowan, einer der ersten Hollywood-Stars, die über den Missbrauch durch den Filmproduzenten Weinstein berichtete.
MeToo, der Hashtag der Anprangerung
Alyssa Milano beschloss auf Twitter, den Hashtag mit einem Text zu begleiten, um das Bewusstsein zu schärfen: "Wenn alle Frauen, die sexuell belästigt oder vergewaltigt wurden, 'Me too' als Status schreiben würden, könnten wir den Menschen ein Gefühl für das Ausmaß des Problems geben". Natürlich wurde der Hashtag schnell zu einem Trending Topic in der ganzen Welt und wurde von mehr als einer halben Million Menschen getwittert. Viele Hollywood-Schauspieler bekräftigten die Botschaft, und viele Menschen erzählten von ihren schwierigsten Erfahrungen im Zusammenhang mit diesem sensiblen Thema. Der Hashtag verbreitete sich schnell in anderen sozialen Medien wie Facebook und Instagram, und jetzt verwenden männliche Nutzer einen neuen Hashtag, #iHave (I did it), um über versuchten Missbrauch zu sprechen. Eine Art mea culpa all derer, die am Arbeitsplatz oder im Alltag um Sex für das berufliche Fortkommen oder aus anderen Gründen gebeten haben. Ähnliche Kampagnen wie #MeToo wurden in Frankreich (#balancetonporc) und Italien (#quellavoltache) gestartet. Sie wurden schnell zum Trend in den sozialen Netzwerken.