Steuer auf SIM-Karten: Was ist wahr


Eine neue Steuer auf SIM-Karten könnte in das Haushaltsgesetz aufgenommen werden. Doch die Regierung dementiert. Was stimmt

Seit einigen Tagen kursieren Gerüchte, dass eine neue Steuer in das nächste Haushaltsgesetz aufgenommen werden könnte: eine Steuer auf neu aktivierte SIM-Karten.

Die Hypothese hat bereits viele negative Reaktionen ausgelöst und ist im Moment überhaupt nicht bestätigt.

Die hypothetische neue Steuer auf SIM-Karten wurde nicht nur von politischen Vertretern, sowohl der Opposition als auch der Regierungsmehrheit, abgelehnt, sondern auch von mehreren Gewerkschaften im Kommunikationssektor. Nach Ansicht von Vito Vitale, Generalsekretär von Fistel Cisl, wäre eine solche Steuer für kleine, mittlere und große Unternehmen gleichermaßen nachteilig. Nach Ansicht von Fabrizio Solari, Sekretär von Slc Cgil, könnte eine solche Steuer die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bremsen. Auch die derzeitige stellvertretende Wirtschaftsministerin Laura Castelli hat die Steuer ohne Wenn und Aber abgelehnt. Sowohl die M5S als auch die PD haben offiziell ihre Unterstützung für eine solche Steuer verweigert.

SIM-Steuer: Wer soll sie zahlen

Die in den letzten Stunden in Umlauf gebrachte Hypothese ist bereits recht detailliert: Sie sieht bereits vor, wer wie viel zu zahlen hat und welche Gesamteinnahmen für die Staatskasse zu erwarten sind. Es ist sogar die Rede von einer Steuer nur für neue Aktivierungen, nur für Unternehmen und nur für wiederaufladbare SIM-Karten. Eine Steuer von 13 Euro, die Einnahmen von bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr bringen könnte.


Die Hypothese der Abschaffung der TCG

Angesichts einer 13-Euro-Erhöhung für jede neu verkaufte Unternehmens-SIM könnte auch die Abschaffung der staatlichen Konzessionssteuer (TCG) kommen. Dabei handelt es sich um eine Steuer in Höhe von 12,90 € für Unternehmen und 5,16 € für Privatpersonen, die auf das Jahr 1995 zurückgeht und deren Abschaffung in der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt wurde. In Wirklichkeit wird diese Steuer jedoch auf Abonnements und nicht auf wiederaufladbare SIM-Karten erhoben.


Wer hat die SIM-Steuer vorgeschlagen?

Während alle sagen, dass sie die Steuer auf neue SIM-Karten für Unternehmenstelefone nicht wollen, bleibt eine grundlegende Frage: Wer hat diesen Vorschlag gemacht? In den letzten Stunden kursierten Gerüchte über ein Vierergipfeltreffen zwischen Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri, Ministerpräsident Giuseppe Conte, dem Unterstaatssekretär des Ministerpräsidenten Riccardo Fraccaro und dem stellvertretenden Minister Castelli. Der Vorschlag für die neue Steuer wäre bei diesem Treffen entstanden. Das Ministerium bestritt jedoch, dass ein solcher Gipfel jemals stattgefunden hat.

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