Immer mehr alleinstehende Männer wenden sich an Siri und andere "virtuelle persönliche Assistenten", um sich geliebt zu fühlen und um explizit sexuelle Gespräche zu führen
Virtuelle Assistenten - wie Apples Siri, Microsofts Cortana,
Virtuelle Assistenten - wie Apples Siri, Microsofts Cortana und Amazons Alexa - wurden in Smartphones und Computer integriert, um den Nutzern das Leben zu erleichtern, indem sie ihnen Sprachbefehle geben, wie z. B. jemanden anzurufen oder Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wie Restaurants und Tankstellen, auf einen Blick zu finden.
Aber die Dinge laufen nicht immer so, wie sie sollten. Die Realität, die in dem 2013 in die Kinos gekommenen Film "Her" dargestellt wird, ähnelt immer mehr "unserer" Realität. Zumindest scheint es so, wenn man die Aussagen der Softwarehäuser hört, die Chatbots und virtuelle Assistenten aller Art verwalten. Die Zahl der Menschen, die sich auf der Suche nach ein paar tröstenden Worten an solche Software wenden, wächst exponentiell. In der Tat suchen immer mehr Menschen mehr als nur Komfort, da Rotlicht-Chats zwischen realen Menschen und den weiblichen Stimmen virtueller Assistenten alltäglich geworden sind.
Der Fall Robin
Ilya Eckstein, CEO von Robin Labs, sagte, dass ihr virtueller Assistent - Robin - von einigen Männern für mehr als 300 Unterhaltungen pro Tag genutzt wurde. Es handelt sich um einen virtuellen persönlichen Assistenten, der speziell entwickelt wurde, um LKW-Fahrern, Taxifahrern und anderen Fahrern zu helfen, die beste Route zu finden und die Logistik zu verwalten. In einem Interview mit der Times berichtete Eckstein, dass seinen eigenen Daten zufolge "viele der Menschen, die sich der virtuellen Welt zuwenden, Teenager und Trucker ohne Freunde sind".
"Das liegt daran, dass die Menschen einsam sind und sich langweilen. Das ist ein Symptom unserer Gesellschaft", erklärt Ilya Eckstein. "So wie es Menschen gibt, die sich auf vulgäre Weise unterhalten wollen, gibt es auch Männer, die eine Art tieferer Beziehung und Begleitung wünschen." Eckstein führt weiter aus, dass die Menschen dazu neigen, mit ihren virtuellen Assistenten zu interagieren, weil sie "flirten wollen, von einem unterwürfigen Mädchen oder sogar einer Sexsklavin träumen".
Antidot gegen die Einsamkeit
Es ist, kurz gesagt, ein Weg, die Einsamkeit zu bekämpfen, in der Lage zu sein, ihr Wesen und ihre innersten Wünsche auszudrücken, mit "jemandem", der ihnen zuhört, ohne zu urteilen. Ilya Eckstein behauptet, dass fünf Prozent der Interaktionen mit Robin - dem Chatbot seines Unternehmens - ausdrücklich sexueller Natur sind. Der CEO von Robin Labs behauptet außerdem, dass ein Drittel der Unterhaltungen ohne besonderen Grund stattfindet, da viele Nutzer einfach nur mit jemandem chatten wollen. Deborah Harrison, eine Cortana-Redakteurin, bestätigte, dass "ein Großteil der ersten Fragen", die der virtuellen Assistentin von Microsoft gestellt werden, das Sexualleben des Chatbots betreffen.