Gerüchten von Reuters zufolge werden die Apps der Facebook-Gruppe auf kommenden Huawei-Smartphones nicht mehr standardmäßig installiert sein. Für Nutzer ändert sich wenig
Die nächsten Huawei-Smartphones werden ab Werk keine Facebook Group-Apps mehr vorinstalliert haben. Reuters berichtet, dass dies auf den anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und China zurückzuführen ist, der Google bereits dazu veranlasst hat, die offizielle Android-Unterstützung für die Smartphones des chinesischen Riesen zu entfernen.
Da Huawei nun auf der "schwarzen Liste" ausländischer Unternehmen steht, die die nationale Sicherheit der USA untergraben können, war Facebook gezwungen, auf ähnliche Weise wie Google zu handeln. Das bedeutet, dass Facebook, WhatsApp und Instagram auf den Huawei-Geräten nicht mehr zur Verfügung stehen, obwohl die Nutzer sie nach dem Kauf des Telefons installieren können. Das sind sicherlich keine guten Nachrichten für Huawei, dessen Smartphone-Sparte im Jahr 2018 so stark gewachsen ist, dass sie zum größten Posten in der Bilanz des Unternehmens wurde. Aber, wie wir sehen werden, sind das auch keine guten Nachrichten für Facebook. Für Käufer eines Huawei-Smartphones ändert sich wenig.
Was sich für die Nutzer ändert
Nach anonymen Quellen, die von Reuters zitiert werden, wird das Ende der offiziellen Beziehungen zwischen Google und Huawei zwar erst 90 Tage nach der Aufnahme von Huawei in die berüchtigte Liste von Donald Trump (zweite Augusthälfte) eintreten, aber die Apps von Facebook Inc. wurden Berichten zufolge bereits von Smartphones entfernt, die die Fabriken von Huawei noch nicht einmal verlassen haben. Auf den Geräten, die demnächst in die Läden kommen, sind also bereits weitgehend keine Facebook-Apps mehr vorinstalliert.
Die Nutzer werden die Apps aber trotzdem nutzen können: Sobald das Gerät hochgefahren und konfiguriert ist, können sie die Apps aus dem Play Store (solange dieser existiert) oder aus der AppGallery herunterladen. Besitzer eines Huawei-Smartphones, auf dem die Facebook-, Instagram- oder WhatsApp-App bereits installiert ist (oder werkseitig vorinstalliert wurde), werden jedoch weiterhin regelmäßig Updates erhalten.
Was sich für Huawei und Facebook ändert
Für Huawei ist dies keine gute Nachricht, sondern eine Bestätigung dafür, dass die politische Entscheidung der US-Regierung das chinesische Unternehmen immer weiter in die Isolation führt. Schließlich ist die Welt der Elektronik heute so: Die Hardware wird in China hergestellt, die Software in den Vereinigten Staaten, und wenn sich die USA und China streiten, sind die Unternehmen und die Nutzer die Leidtragenden. Aber auch für Facebook ist das keine gute Nachricht, da es weltweit Millionen potenzieller Nutzer verliert. Mitte 2018 wurde Huawei zum zweitgrößten Smartphone-Hersteller der Welt, nach Samsung, das weiterhin an der Spitze steht und Apple auf den dritten Platz verwiesen hat. Derzeit haben sich weder Facebook noch Huawei zu den von Reuters berichteten Nachrichten geäußert.