Facebook: ein Projekt zur Bekämpfung von Fake News über das Klima


Facebook bezieht Stellung und startet ein Projekt zur Verbreitung korrekter Informationen über die globale Erwärmung

Es nennt sich Climate Science Information Center und ist die Antwort von Facebook auf Fake News über das Klima und den Klimawandel. Der blaue Riese bezieht damit Stellung zu einem der heißesten Themen (im wahrsten Sinne des Wortes) in der öffentlichen Debatte, die allerdings für Wissenschaftler weit weniger spaltend ist als für den Normalbürger: Fast alle zweifeln nämlich nicht daran, dass der Klimawandel existiert und durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.

Facebook ist jedoch ein Ort, an dem vieles und alles diskutiert wird. Klima inklusive. Und auf Facebook gibt es viel Platz für die so genannten Leugner, die dort zahlreiche Seiten mit vielen Mitgliedern haben. Facebook kann sie weder zensieren, noch kann es eine dieser Seiten von einem Tag auf den anderen schließen, ohne eine sehr starke Reaktion auszulösen. Was Facebook jedoch für das Klima und gegen Leugnung tun kann, ist, die wissenschaftlich zuverlässigsten Quellen zu diesem sensiblen Thema zu empfehlen. Und genau das hat Facebook mit dem Climate Science Information Center vor.

Climate Science Information Center: Was es ist

Das Climate Science Information Center ist im Grunde ein Aggregator von Klimanachrichten aus Quellen, die von Facebook selbst ausgewählt wurden. Diejenigen, die diesem Aggregator "folgen", erhalten auf ihrer Facebook-Startseite Nachrichten, die von den Mitgliedsorganisationen des Projekts veröffentlicht werden, von denen es derzeit nur sechs gibt: die NASA, die National Oceanic and Atmospheric Administration, der Zwischenstaatliche Ausschuss der Vereinten Nationen für Klimaänderungen, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, die Weltorganisation für Meteorologie und das Weltklimaforschungsprogramm.


Was Facebook für das Klima tut

Fairerweise muss man jedoch sagen, dass Facebook selbst seit langem in der Kritik von Umweltschützern steht, ebenso wie alle anderen großen Akteure im Internet. Der Grund dafür ist einfach: Um die sozialen Netzwerke des Unternehmens am Laufen zu halten, werden weltweit Tausende von Servern und Rechenzentren benötigt, die nahezu unermessliche Mengen an Energie verbrauchen. Und die Stromerzeugung verursacht CO2-Emissionen.

Facebook hat beschlossen, auf diese Kritik mit Fakten zu reagieren, allerdings in zwei Schritten: Bis Ende dieses Jahres werden alle seine Server ausschließlich erneuerbare Energien nutzen, und bis 2030 wird die gesamte Kette seiner Zulieferer emissionsfrei sein. Um das erste Ziel zu erreichen, hat sie bereits Stromlieferverträge mit Unternehmen abgeschlossen, die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen.


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