Android 10 wird ab 2020 Pflicht: Was sich ändert


Google zwingt Hersteller, ab Januar 2020 die neueste Version von Android zu installieren.

Google drängt Smartphone- und Tablet-Hersteller: Neue Geräte werden bald nicht mehr zertifiziert, wenn sie nicht Android 10 vorinstalliert haben. Die Frist ist sehr kurz: 31. Januar 2020.

Das bedeutet, dass ab dem 1. Februar 2020 alle neu hergestellten Smartphones und Tablets nicht mehr mit Android 9 ausgestattet werden können oder nicht von Google zertifiziert werden. Die Geräte können also nicht mehr mit vorinstallierten Google-Apps ausgeliefert werden. Es wird einen kurzen Zeitraum geben, in dem sich die Hersteller schlau machen können: Es wird ausreichen, die Zertifizierung des Modells vor dem 31. Januar 2020 zu beantragen, auch wenn die Smartphones erst nach diesem Datum auf den Markt kommen werden. Diese Politik des obligatorischen Austauschs des Betriebssystems durch die neueste verfügbare Version ist nicht neu, aber in der Vergangenheit hat Google sie auf viel sanftere Weise und vor allem in viel längeren Zeiträumen angewandt.

Warum werden Smartphones mit alten Android-Versionen verkauft

Die Praxis, nicht die neueste Version von Android zu installieren, ist unter den Herstellern sehr verbreitet, insbesondere bei Modellen der mittleren und unteren Preisklasse. Sie wird in der Regel von dem vagen Versprechen begleitet, dass die neue Version in der Zukunft erscheinen wird. Auf diese Weise werden Smartphone-Käufer davon abgehalten, sich für ein günstiges Modell zu entscheiden: Die Leistung ist ihnen vielleicht egal, aber neue Funktionen des Betriebssystems wahrscheinlich schon.

Google hat diesen Modus Operandi lange toleriert und den Herstellern ein sehr großes Zeitfenster eingeräumt, bevor sie die neueste Android-Version installieren müssen. Android 6.0 kam zum Beispiel im Oktober 2015 heraus und konnte bis zum 31. Januar 2017 vorinstalliert werden. Das ist im Grunde anderthalb Jahre später. Android 10 kam im August 2019 auf den Markt und wird bereits Ende Januar 2020, also nur 6 Monate später, verpflichtend sein.


Warum Google Android 10 forciert

Googles Schritt ist keine Laune, sondern macht Sinn. Die neueste Android-Version enthält mehrere neue Sicherheits- und Datenschutzfunktionen, wie z. B. die Möglichkeit, die den einzelnen Apps gewährten Berechtigungen sehr detailliert zu verwalten. Ältere Versionen des grünen Roboters hingegen ließen Apps viel mehr Freiraum, um Nutzerdaten zu sammeln und das Smartphone nach Belieben zu nutzen.

Die wiederholten Entdeckungen von Dutzenden von Apps, die im Play Store veröffentlicht wurden und sich nicht an Googles Richtlinien hielten, haben sowohl die Nutzer als auch Big G selbst alarmiert. Jeden zu zwingen, so schnell wie möglich Android 10 zu verwenden, mag übertrieben erscheinen (und ist es zum Teil auch), aber zumindest werden die Sicherheit und die Privatsphäre der Nutzer ein wenig besser geschützt.


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