Die von ISS-Astronauten durchgeführte Studie über Weltraumblasen könnte Forschern auf der Erde helfen, bestimmte Krebsarten zu diagnostizieren.
Auf der Internationalen Raumstation herrscht große Aufregung. Nachdem die Italienerin Samantha Cristoforetti als erste Europäerin das Kommando über die Station übernommen hat, finden nun neue Forschungen inmitten von Metall und Sternen statt, in den Tiefen des Weltraums, die wir gerne erobern würden, um unser Leben auf der Erde zu verbessern.
Die Studie befasst sich mit so genannten Weltraumblasen und wird von Tengfei Luo, einem Professor der Abteilung für Luft- und Raumfahrttechnik, geleitet, der mit seinem Team besser verstehen will, wie sich Weltraumblasen bilden, wachsen und sich schließlich von der Oberfläche lösen. Wie bereits bei der sorgfältigen Vermessung menschlicher Chromosomen geschehen, sind die Informationen (auch) für die Verbesserung der Diagnostik lebensbedrohlicher Krankheiten, wie z. B. bestimmter Krebsarten, wertvoll. Die Analyse wird von Astronauten an Bord der ISS durchgeführt, wobei die Ergebnisse zur Beobachtung in Echtzeit zur Erde zurückgeschickt werden.
Parallel zu den derzeit auf der Raumstation laufenden Forschungen versuchen Wissenschaftler zu verstehen, wie diese merkwürdigen Blasen - die wahrscheinlich durch die Komprimierung von Materialien im Inneren der ISS selbst entstehen - dazu verwendet werden können, bestimmte Arten von Krebs in ihren frühen Stadien zu erkennen, wenn Krebszellen in sehr geringen Konzentrationen im Körper vorhanden sind.
Sie werden feststellen, dass sich diese Methode als wertvoller Verbündeter erweisen könnte, um die Empfindlichkeit der Früherkennung zu erhöhen, die für die Ausrottung dieser Art von Krankheit von entscheidender Bedeutung ist.
In seiner Studie, die in der Fachzeitschrift "Advanced Materials Interface" veröffentlicht wurde, hat Luo Lasererwärmung eingesetzt, um Blasen in einer Lösung zu erzeugen, die biologische Moleküle enthält, und dabei ermutigende Ergebnisse erzielt. Es wurde dann entdeckt, dass diese in dieselbe Blase gezogen werden können, um sich auf der Oberfläche abzulagern, um eine Art Insel mit sehr hoher Konzentration zu schaffen, die die zukünftige Entwicklung hochempfindlicher Diagnostik fördert. Das Experiment auf der ISS testet das Verhalten von Blasen bei fehlender Schwerkraft. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es gibt mehrere Faktoren, die ihre Dynamik unter herkömmlichen Umgebungsbedingungen beeinträchtigen können, wie Schwerkraft, Kapillarkraft und Reibung. Für die Frühdiagnose mit Demarkatoren wird es notwendig sein, die Blasen so lange wie möglich an der Oberfläche zu halten, um mehr Biomoleküle in einer einzigen Simulation zu erkennen.
Die Studie wird mit einem kleinen Gerät namens CubeLab durchgeführt, das mit einer speziellen Technologie ausgestattet ist, die es ermöglicht, Bilder von jedem Kompartiment in Echtzeit zu senden.
Andrea Guerriero