Der Titel Professor ist in der akademischen Welt ein wichtiger und angesehener Titel. Doch wie wird man eigentlich Professor? Welche Voraussetzungen sind nötig und gibt es auch andere Wege in der Wissenschaft Karriere zu machen?
Um Professor werden zu können, muss man in der Regel eine Promotion und eine Habilitation absolvieren. Die Promotion ist die höchste akademische Qualifikation, die man erlangen kann und dauert in der Regel drei bis fünf Jahre. Während dieser Zeit arbeitet man an einer wissenschaftlichen Arbeit, die man anschließend verteidigen muss. Wenn die Arbeit erfolgreich verteidigt wurde, erhält man den Doktortitel.
Die Habilitation ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Professor. Hierbei handelt es sich um eine wissenschaftliche Arbeit, die man nach der Promotion verfasst und verteidigt. Ziel ist es, eine eigene Forschungsrichtung zu etablieren und als selbständiger Wissenschaftler anerkannt zu werden. Nach erfolgreicher Habilitation darf man sich Privatdozent nennen und an Universitäten lehren.
Allerdings ist die Habilitation nicht mehr in allen Fächern vorgeschrieben. In einigen Fächern reicht mittlerweile auch eine herausragende Promotion oder eine mehrjährige Tätigkeit in der Wissenschaft, um den Titel Professor zu erlangen.
Auch außerhalb der Universität gibt es Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft. So gibt es beispielsweise in der Industrie oder in Forschungseinrichtungen auch Stellen für Wissenschaftler, die nicht den Titel Professor tragen.
Die Bezeichnung Professor darf man übrigens auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Lehrbetrieb weiterhin tragen. Es ist jedoch nicht erlaubt, sich als Professor zu bezeichnen, wenn man den Titel nicht erworben hat.
Was die Vergütung angeht, so gibt es hier große Unterschiede je nach Bundesland und Hochschule. Ein Juniorprofessor verdient in der Regel weniger als ein ordentlicher Professor. Das Einkommen eines Professors kann jedoch auch von der Anzahl der Lehrveranstaltungen, der Forschungstätigkeit und der Drittmitteleinwerbung abhängen.
Ein Privatdozent ist im Unterschied zum Professor kein Beamter und hat auch kein festes Gehalt. Er erhält seine Vergütung von den Universitäten oder Hochschulen, an denen er lehrt. Auch hier kann die Vergütung sehr unterschiedlich ausfallen.
Insgesamt gibt es also verschiedene Wege, um in der Wissenschaft Karriere zu machen. Der Titel Professor ist dabei sicherlich ein wichtiger Meilenstein, aber nicht der einzige Weg, um in der akademischen Welt erfolgreich zu sein. Wichtig sind vor allem eine hohe fachliche Kompetenz, eine ausgeprägte Forschungsleistung und ein breites Netzwerk in der Wissenschaft.
Ja, ein Professor ist in der Regel ein Beamter, da er an einer staatlichen Universität angestellt ist und somit dem öffentlichen Dienst angehört. Es gibt jedoch auch Professoren, die an privaten oder ausländischen Universitäten arbeiten und somit keine Beamten sind.
Nein, nicht jeder kann Professor werden. Um Professor zu werden, benötigt man in der Regel eine abgeschlossene Promotion, eine Habilitation oder eine vergleichbare Qualifikation. Zudem ist eine akademische Karriere oft mit langjähriger Forschungs- und Lehrerfahrung verbunden. Es gibt auch in manchen Fächern eine begrenzte Anzahl an Professuren, wodurch der Weg zur Professur sehr wettbewerbsintensiv sein kann.
In Deutschland darf sich nur eine Person Professor nennen, die von einer Universität zum Professor ernannt wurde und eine Professur innehat. Die Ernennung erfolgt aufgrund von wissenschaftlichen Leistungen, pädagogischer Eignung und Praxiserfahrung. Es gibt auch den Titel „außerplanmäßiger Professor“, der von einer Universität vergeben werden kann, wenn eine Person langjährig in Lehre und Forschung tätig war, aber keine Professur innehat.