Inventur und Inventar sind Begriffe, die im Zusammenhang mit der Bestandsaufnahme eines Unternehmens verwendet werden. Die Inventur ist ein Prozess, bei dem alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Unternehmens erfasst und bewertet werden. Das Inventar ist eine Liste aller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Es gibt vier Arten von Inventur: die Stichtagsinventur, die permanente Inventur, die zeitversetzte Inventur und die Stichprobeninventur. Die Stichtagsinventur ist die häufigste Methode und findet zu einem bestimmten Zeitpunkt statt. Die permanente Inventur hingegen findet kontinuierlich statt, während die zeitversetzte Inventur eine Kombination aus beiden ist. Die Stichprobeninventur hingegen ist eine Methode, bei der nur eine Stichprobe des Inventars überprüft wird.
Das Ziel einer Inventur ist es, das Vermögen und die Verbindlichkeiten eines Unternehmens zu erfassen und zu bewerten, um eine genaue Bilanz zu erstellen. Dies ist wichtig, um das finanzielle Ergebnis des Unternehmens zu ermitteln und um Entscheidungen zu treffen, wie das Unternehmen weitergeführt werden soll.
Die Inventur hat auch Auswirkungen auf den Gewinn des Unternehmens. Durch die Überprüfung des Inventars können veraltete oder beschädigte Vermögenswerte identifiziert und aus dem Inventar entfernt werden. Dies kann zu einer Verringerung des Gewinns führen, da der Wert dieser Vermögenswerte abgeschrieben werden muss.
Ein Inventar muss in der Regel einmal im Jahr erstellt werden. Es kann jedoch auch in anderen Situationen erforderlich sein, wie zum Beispiel bei einer Änderung des Unternehmensbesitzers oder bei einer Fusion mit einem anderen Unternehmen. Es ist wichtig, dass das Inventar sorgfältig und genau durchgeführt wird, um eine genaue Bilanz zu gewährleisten und um Entscheidungen auf der Grundlage genauer Informationen zu treffen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Bilanzveränderung zu erreichen, wie zum Beispiel den Verkauf von Vermögenswerten, den Kauf von Vermögenswerten, die Aufnahme von Schulden, die Tilgung von Schulden, die Ausgabe von Aktien oder die Zahlung von Dividenden.
In der Bilanz gibt es grundsätzlich zwei Wertveränderungen: Vermögenszuwächse und Vermögensabnahmen. Vermögenszuwächse werden auf der Aktivseite der Bilanz verbucht, während Vermögensabnahmen auf der Passivseite der Bilanz erfasst werden. Beispiele für Vermögenszuwächse sind der Zugang von Vermögensgegenständen wie Maschinen oder Forderungen, während Beispiele für Vermögensabnahmen Abschreibungen oder Verluste aus Forderungen sein können.
Unter Bilanzverlängerung versteht man eine Erhöhung der Passivseite einer Bilanz durch zusätzliche Verbindlichkeiten oder Eigenkapital. Dies führt zu einer Verlängerung der Bilanz, da die Summe von Aktiv- und Passivseite gleich bleiben muss.