Die Lohnabrechnung ist eine wichtige Angelegenheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie dient als Nachweis für geleistete Arbeit und gezahltes Gehalt sowie für abgeführte Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Doch was passiert, wenn bei der Lohnabrechnung ein Fehler auftritt? Wie lange können Lohnabrechnungen korrigiert werden und wer haftet für falsche Lohnabrechnungen?
Grundsätzlich können Lohnabrechnungen noch bis zu vier Jahre nach dem Ende des betreffenden Kalenderjahres korrigiert werden. Dies ergibt sich aus § 169 Absatz 2 der Abgabenordnung (AO). Allerdings gibt es Ausnahmen. Wenn der Fehler auf grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz beruht, kann die Frist auf zehn Jahre verlängert werden. Es ist daher wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Lohnabrechnungen sorgfältig prüfen und bei Fehlern umgehend korrigieren.
Wer haftet für falsche Lohnabrechnungen? Grundsätzlich ist der Arbeitgeber für die Richtigkeit der Lohnabrechnungen verantwortlich. Bei falschen Lohnabrechnungen kann es jedoch auch zu Schadensersatzforderungen kommen. Sollte ein Arbeitnehmer aufgrund einer falschen Lohnabrechnung zu viel oder zu wenig Gehalt erhalten haben, kann er den Arbeitgeber auf Nachzahlung oder Rückzahlung verklagen.
Auch bei nicht abgeführter Lohnsteuer haftet der Arbeitgeber. Wenn er die Lohnsteuer nicht oder nicht rechtzeitig an das Finanzamt abführt, kann dies zu empfindlichen Strafen führen. Zudem kann der Arbeitgeber auch für eventuelle Zinsen und Säumniszuschläge haftbar gemacht werden.
Die Lohnsteuerbescheinigung 2021 kann bis zum 28. Februar 2022 geändert werden. Sollten sich nach diesem Datum noch Änderungen ergeben, muss der Arbeitnehmer eine berichtigte Lohnsteuerbescheinigung beantragen.
Wie lange dürfen Lohnsteuerbescheinigungen korrigiert werden? Auch hier gilt die vierjährige Korrekturfrist gemäß § 169 Absatz 2 AO. Sollte der Fehler auf grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz beruhen, kann die Frist auf zehn Jahre verlängert werden.
Was tun, wenn die Abrechnung nicht stimmt? Sollte eine Lohnabrechnung nicht korrekt sein, sollte dies umgehend dem Arbeitgeber mitgeteilt werden. Dieser ist verpflichtet, den Fehler zu korrigieren. Sollte der Arbeitgeber sich weigern oder keine Änderungen vornehmen, kann der Arbeitnehmer sich an das zuständige Finanzamt oder an einen Rechtsanwalt wenden.
Insgesamt ist es wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Lohnabrechnungen sorgfältig prüfen und bei Fehlern umgehend korrigieren. Nur so lässt sich vermeiden, dass es zu Schadensersatzforderungen oder Strafen kommt.
Die Antwort auf die Frage „Wie lange kann Gehalt zurückgefordert werden?“ hängt davon ab, warum das Gehalt zurückgefordert werden soll. Wenn beispielsweise versehentlich zu viel Gehalt ausgezahlt wurde, kann der Arbeitgeber das Geld zurückfordern. Hierfür gibt es jedoch keine gesetzliche Frist. Es ist jedoch zu empfehlen, dass der Arbeitgeber das zu viel ausgezahlte Gehalt so schnell wie möglich zurückfordert. Wenn jedoch das Gehalt aufgrund von fehlerhaften Lohnabrechnungen falsch berechnet wurde, kann der Arbeitnehmer bis zu drei Jahre lang Ansprüche auf Nachzahlungen geltend machen.
Eine Lohnforderung verjährt in der Regel nach drei Jahren gemäß § 195 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Das bedeutet, dass der Anspruch auf Lohnzahlungen nach Ablauf dieser Frist nicht mehr geltend gemacht werden kann.
Es gibt verschiedene Personen oder Stellen, die bei der Lohnabrechnung helfen können. Zum Beispiel können Arbeitgeber, Steuerberater, Lohnbuchhalter oder auch Gewerkschaften bei Fragen zur Lohnabrechnung weiterhelfen. Auch das Finanzamt kann bei bestimmten Fragen zur Lohnabrechnung Auskunft geben.