Der Mindestbestand gibt Auskunft darüber, wie viele Artikel mindestens im Lager vorhanden sein müssen, um den Lagerbedarf zu decken, bis eine neue Bestellung eintrifft. Er ist abhängig von der Lieferzeit des Lieferanten und vom durchschnittlichen Verbrauch des Artikels. Eine zu geringe Verfügbarkeit von Waren kann zu Produktionsstillständen und Umsatzeinbußen führen.
Um den Mindestbestand zu berechnen, müssen die durchschnittliche tägliche Verbrauchsrate und die durchschnittliche Lieferzeit berücksichtigt werden. Die Formel lautet: Mindestbestand = (durchschnittlicher täglicher Verbrauch × durchschnittliche Lieferzeit) + Sicherheitsbestand.
Der Sicherheitsbestand ist eine zusätzliche Menge an Waren, die das Risiko von Lieferverzögerungen oder unerwarteten Verkäufen abdeckt. Er wird üblicherweise als Prozentsatz des durchschnittlichen täglichen Verbrauchs berechnet. Je höher der Sicherheitsbestand ist, desto höher ist die Lagerhaltungskosten. Daher ist es wichtig, eine ausgewogene Menge zu finden, die die Bedürfnisse des Unternehmens erfüllt.
Eine weitere wichtige Kennzahl in der Lagerhaltung ist der Servicegrad. Dieser gibt Auskunft darüber, wie viele Aufträge innerhalb einer bestimmten Zeit erfüllt werden können. Ein höherer Servicegrad bedeutet, dass mehr Aufträge erfüllt werden können, aber auch höhere Lagerhaltungskosten verursacht.
Der Mindestbestand grenzt sich vom Meldebestand ab, der die Menge an Waren darstellt, die bestellt werden müssen, wenn der Lagerbestand unter einen bestimmten Punkt fällt. Der Meldebestand setzt sich aus dem Mindestbestand und dem Bestellpunkt zusammen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Mindestbestand eine wichtige Kennzahl in der Lagerhaltung ist, die die Sicherheit der Versorgung gewährleistet. Er hängt von der durchschnittlichen täglichen Verbrauchsrate und der durchschnittlichen Lieferzeit ab und wird durch den Sicherheitsbestand ergänzt. Eine ausgewogene Menge an Sicherheitsbestand und Servicegrad ist wichtig, um die Lagerhaltungskosten zu minimieren.
Um den Höchstbestand zu berechnen, müssen Sie die maximale Menge an Lagerbestand bestimmen, die Sie aufbewahren möchten. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Nachfrage Ihrer Kunden, der Lieferzeit Ihrer Lieferanten und der Kapazität Ihres Lagers. Sobald Sie die Faktoren berücksichtigt haben, können Sie den Höchstbestand berechnen, indem Sie die maximale Lagerkapazität abzüglich des Sicherheitsbestands abziehen.
Nein, der Sicherheitsbestand ist nicht gleich dem Mindestbestand. Der Mindestbestand ist der niedrigste Bestand, den man haben sollte, um eine kontinuierliche Produktion oder Lieferung aufrechtzuerhalten. Der Sicherheitsbestand ist die Menge an Lagerbestand, die als Puffer gegen unerwartete Nachfrage- oder Lieferverzögerungen dient.
Es gibt mehrere Faktoren, die den Sicherheitsbestand beeinflussen können, wie zum Beispiel die Vorlaufzeit für die Lieferung von Rohstoffen oder Produkten, die Nachfrageprognosen, die Lieferzuverlässigkeit des Lieferanten, die Schwankungen in der Nachfrage und der Produktionszeitplan. Es ist wichtig, all diese Faktoren zu berücksichtigen, um einen angemessenen Sicherheitsbestand zu berechnen.