Welche Verbrauchsfolgeverfahren sind in der Handelsbilanz erlaubt?

Nach § 256 HGB sind nur noch LiFo- und FiFo-Verfahren erlaubt.
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In der Handelsbilanz sind verschiedene Verbrauchsfolgeverfahren erlaubt. Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Unternehmens und der Art der gehandelten Waren. Grundsätzlich gibt es drei Verfahren, die in der Handelsbilanz erlaubt sind: das FIFO-Verfahren, das LIFO-Verfahren und das Identitätspreisverfahren.

Das FIFO-Verfahren (First In – First Out) ist das am häufigsten verwendete Verfahren. Dabei werden die zuerst eingegangenen Waren auch als erstes wieder verkauft. Das bedeutet, dass die Waren, die zuletzt eingekauft wurden, als Bestand übrig bleiben. Das FIFO-Verfahren ist besonders geeignet für Unternehmen, die regelmäßig Waren einkaufen und verkaufen.


Das LIFO-Verfahren (Last In – First Out) ist das Gegenteil des FIFO-Verfahrens. Hierbei werden zuerst die zuletzt eingekauften Waren als erstes wieder verkauft. Das bedeutet, dass die Waren, die zuerst eingekauft wurden, als Bestand übrig bleiben. Das LIFO-Verfahren ist vor allem für Unternehmen geeignet, die sich gegen Inflation absichern möchten. Denn bei steigenden Preisen führt das LIFO-Verfahren zu einer höheren Gewinnmarge.

Ein Beispiel für das LIFO-Verfahren: Ein Unternehmen hat zu Beginn des Geschäftsjahres 100 Stück eines Produkts zu einem Preis von 10 Euro pro Stück gekauft. Im Laufe des Jahres kauft das Unternehmen weitere 100 Stück des Produkts, jedoch zu einem Preis von 12 Euro pro Stück. Am Ende des Jahres hat das Unternehmen 120 Stück des Produkts verkauft. Nach dem LIFO-Verfahren wird angenommen, dass die zuerst verkauften Waren zu einem Preis von 12 Euro pro Stück eingekauft wurden. Das bedeutet, dass der Gewinn höher ausfällt, da die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis größer ist.

Das Identitätspreisverfahren wird vor allem dann angewandt, wenn die Waren eindeutig identifizierbar sind, zum Beispiel bei Kunstwerken oder individuell angefertigten Produkten. Dabei wird der Einkaufspreis jeder einzelnen Ware erfasst und beim Verkauf entsprechend berücksichtigt.

Die Abwertung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglichen Einkaufspreis und dem aktuellen Marktpreis. Wenn der aktuelle Marktpreis niedriger ist als der Einkaufspreis, dann wird eine Abwertung vorgenommen. Diese Abwertung wird in der Handelsbilanz als Aufwand verbucht und mindert somit den Gewinn.

Insgesamt gibt es verschiedene Verbrauchsfolgeverfahren, die in der Handelsbilanz erlaubt sind. Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte sorgfältig abgewogen werden. Durch die richtige Wahl des Verfahrens und die Berechnung der Abwertung können Unternehmen die Gewinnmarge optimieren und sich gegen Inflation absichern.

FAQ
Wie bucht man Vorräte?

Um Vorräte in der Handelsbilanz zu buchen, müssen sie mit dem Anschaffungspreis oder Herstellungskosten bewertet werden und dann in das entsprechende Kontokorrentkonto gebucht werden, das normalerweise als Vorräte oder Warenbestand bezeichnet wird. Es gibt verschiedene Verfahren zur Bewertung von Vorräten wie das FIFO-Verfahren, das LIFO-Verfahren oder das Durchschnittsverfahren. Die Wahl des Verfahrens hängt von den individuellen Anforderungen des Unternehmens und den gesetzlichen Vorschriften ab.

Warum LIFO Verfahren?

Das LIFO-Verfahren wird oft gewählt, da es bei steigenden Preisen zu einer Senkung des steuerpflichtigen Gewinns und somit zu einer Verringerung der Steuerlast führen kann. Außerdem kann es zur Verbesserung der Liquidität des Unternehmens beitragen, da die Bestände mit dem höchsten Wert zuerst verkauft werden und somit höhere Erlöse erzielt werden können.

Was bedeutet highest in first out?

Highest in first out, auch bekannt als HIFO, ist ein Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs von Waren oder Materialien in einem Unternehmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die teuersten Waren oder Materialien zuerst verbraucht werden.


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