Ein unscharfer Hintergrund ist ein beliebtes Stilmittel in der Fotografie. Er lenkt den Fokus auf das Hauptmotiv und verleiht dem Bild eine ästhetische Tiefe. Die Brennweite ist ein wichtiger Faktor, um diesen Effekt zu erzielen. Doch welche Brennweite eignet sich am besten?
Grundsätzlich gilt: Je länger die Brennweite, desto unschärfer der Hintergrund. Objektive mit einer Brennweite von 50mm oder höher sind ideal für Porträtfotografie. Sie erzeugen eine angenehme Kompression und lassen das Motiv im Vordergrund hervorstechen. Auch Teleobjektive mit einer Brennweite von 85mm oder mehr sind eine gute Wahl. Sie erzeugen eine starke Tiefenwirkung und erlauben es, das Motiv aus der Ferne zu fotografieren.
Wer jedoch weitwinklige Objektive bevorzugt, sollte eine möglichst große Blendenöffnung wählen. Eine Offenblende von f/2.8 oder noch größer erzeugt einen starken Bokeh-Effekt und lässt den Hintergrund unscharf erscheinen. Allerdings sollte man hierbei beachten, dass der Fokus präzise auf das Motiv ausgerichtet sein muss, da die Schärfentiefe sehr gering ist.
Auch Smartphones bieten mittlerweile den Bokeh-Effekt an. Allerdings ist hierbei die Qualität stark von der Kamera abhängig. Das iPhone 11 Pro beispielsweise verfügt über eine Triple-Kamera mit einer Brennweite von 52mm und einer Blendenöffnung von f/2.0. Andere Handys wie das Samsung Galaxy S20 oder das Huawei P40 Pro haben ähnliche Funktionen.
Die Brennweite lässt sich bei den meisten Kameras manuell einstellen. Bei Spiegelreflexkameras befindet sich der Fokusring am Objektiv. Bei Systemkameras oder Smartphones kann die Brennweite oft über ein Menü oder eine App eingestellt werden.
Insgesamt ist die Wahl der Brennweite für einen unscharfen Hintergrund stark von der Art des Motivs und der gewünschten Bildwirkung abhängig. Grundsätzlich gilt jedoch: Je länger die Brennweite oder je größer die Blendenöffnung, desto unschärfer der Hintergrund.
Die Blende kontrolliert die Menge des Lichts, das durch das Objektiv in die Kamera gelangt, und beeinflusst die Schärfentiefe des Bildes. Eine größere Blendenöffnung (kleinere f-Nummer) erzeugt einen unscharfen Hintergrund, während eine kleinere Blendenöffnung (größere f-Nummer) mehr von der Szene scharf abbildet.
Der Bokeh-Effekt entsteht durch die Verwendung einer großen Blendenöffnung, die eine geringe Schärfentiefe erzeugt. Dadurch werden Objekte im Vordergrund scharf abgebildet, während der Hintergrund unscharf und verschwommen erscheint. Die unscharfen Bereiche des Hintergrunds werden dann als Bokeh bezeichnet, wobei die Qualität des Bokehs von der Form und Anordnung der Blendenlamellen abhängt.
Ein lichtstarkes Objektiv ermöglicht eine größere Blendenöffnung und somit eine geringere Schärfentiefe. Dadurch kann ein unscharfer Hintergrund erzeugt werden und das Motiv im Vordergrund noch stärker betont werden.