Was passiert wenn Daten nicht normalverteilt sind?

Nicht normal verteilte Daten können gerade bei kleineren Stichproben parametrische Tests ungültig werden lassen.
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In der Statistik gilt die Normalverteilung als eine der wichtigsten Voraussetzungen für viele Analysemethoden. Doch was passiert, wenn die Daten nicht normalverteilt sind? In diesem Artikel werden wir uns mit dieser Frage beschäftigen und auch einige verwandte Themen behandeln.

Zunächst einmal müssen wir uns fragen, was Normalverteilung bedeutet. Eine Normalverteilung liegt vor, wenn die meisten Daten um den Mittelwert herum gruppiert sind und die Streuung der Daten symmetrisch um den Mittelwert verteilt ist. Wenn die Daten nicht normalverteilt sind, kann dies verschiedene Auswirkungen auf unsere statistischen Analysen haben.


Eine häufige Methode zur Analyse von Daten ist die lineare Regression. Dabei wird eine mathematische Funktion (die Regressionsgleichung) verwendet, um eine Beziehung zwischen einer unabhängigen Variablen und einer abhängigen Variablen zu modellieren. Der Regressionskoeffizient gibt an, wie stark die unabhängige Variable die abhängige Variable beeinflusst. Wenn die Daten nicht normalverteilt sind, kann es vorkommen, dass der Regressionskoeffizient verzerrt ist und somit ungenau wird.

Ein Streudiagramm kann uns helfen, die Verteilung der Daten zu visualisieren. Wenn die Daten nicht normalverteilt sind, kann es sein, dass das Streudiagramm keine klare lineare Beziehung zwischen den Variablen zeigt. Stattdessen können die Datenpunkte ungleichmäßig verteilt sein oder möglicherweise sogar Ausreißer enthalten.

Residuen sind die Differenz zwischen den tatsächlichen Werten und den von der Regressionsgleichung vorhergesagten Werten. Wenn die Residuen unabhängig sind, bedeutet dies, dass sie zufällig verteilt sind und keine systematischen Muster aufweisen. Wenn die Daten nicht normalverteilt sind, können die Residuen möglicherweise nicht unabhängig sein, was die Genauigkeit der Regressionsergebnisse beeinträchtigen kann.

Schließlich gibt es noch die sogenannten studentisierten Residuen. Diese werden berechnet, indem die Residuen durch die Standardabweichung der Residuen dividiert werden. Wenn die studentisierten Residuen größer als 2 oder kleiner als -2 sind, kann dies darauf hinweisen, dass die Daten nicht normalverteilt sind und möglicherweise Ausreißer enthalten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Normalverteilung eine wichtige Voraussetzung für viele statistische Methoden ist. Wenn die Daten nicht normalverteilt sind, können dies Auswirkungen auf die Genauigkeit unserer Analysen haben. Ein Streudiagramm kann uns helfen, die Verteilung der Daten zu visualisieren, während Residuen und studentisierte Residuen uns Aufschluss darüber geben können, ob die Daten normalverteilt sind oder nicht.

FAQ
Wann Korrelation und wann Regression?

Die Entscheidung, ob man Korrelation oder Regression anwenden sollte, hängt von der Art der Daten und der Fragestellung ab. Wenn man wissen möchte, ob es einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen gibt und wie stark dieser ist, ist die Korrelation die passende Methode. Wenn man hingegen den Zusammenhang zwischen einer unabhängigen und einer abhängigen Variable untersuchen möchte und auch Vorhersagen treffen will, ist die Regression die geeignete Methode.

Was ist das Ziel einer Regressionsanalyse?

Das Ziel einer Regressionsanalyse ist es, die Beziehung zwischen einer abhängigen Variablen und einer oder mehreren unabhängigen Variablen zu untersuchen und zu quantifizieren. Die Regressionsanalyse wird verwendet, um Vorhersagen über die abhängige Variable zu treffen und den Einfluss der unabhängigen Variablen zu messen.

Was ist eine Residualvariable?

Eine Residualvariable ist die Differenz zwischen dem beobachteten Wert einer abhängigen Variablen und dem von einem statistischen Modell vorhergesagten Wert. Sie gibt an, wie gut das Modell die Daten erklärt und kann verwendet werden, um die Güte des Modells zu bewerten und mögliche Verbesserungen vorzunehmen.


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