Die Sonne und Asteroiden, die nahe an der Erde vorbeigeflogen sind, könnten dafür verantwortlich sein: Wasser auf der Erde, jetzt wissen wir, woher es kommt
Warum ist unser Planet bewohnbar und andere - vielleicht - nicht? Sie ist eine Kombination von Elementen, die von der Entfernung zur Sonne, der Größe und der Rotationsgeschwindigkeit um ihre Achse abhängen. Aber es hängt auch vom Vorhandensein bestimmter Elemente auf der Erde ab: Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und vor allem flüssiges Wasser.
Aber wie entstand das Wasser auf unserem Planeten vor 4 Milliarden Jahren? Eine Hypothese besagt, dass etwas sie dorthin gebracht hat: nach Ansicht der Wissenschaftler ist es der Sonnenwind. Wir haben dies bereits erwähnt, als wir über die faszinierende Theorie des Ursprungs von allem sprachen, aber wir werden weiter unten noch mehr ins Detail gehen.
Die Ankunft des Wassers auf der Erde
Im Laufe der Jahre gab es viele Theorien darüber, wie das Wasser vor Milliarden von Jahren auf unserem Planeten erschien - oder ankam. Eine dieser Theorien besagt, dass es von kohlenstoffhaltigen Asteroiden gebracht wurde, deren Isotope jedoch nicht genau mit denen unseres Wassers übereinstimmen.
Es gibt jedoch eine neue, sehr aktuelle Theorie. Unser Mutterstern, die Sonne, gibt einige sehr wichtige Chemikalien in die Atmosphäre um sie herum ab, die nicht nur für mögliche Schäden verantwortlich sind. Zu ihnen gehört Wasserstoff, genauer gesagt Wasserstoffionen.
Diese Ionen haben sich im Laufe der Jahrtausende auf den Staubkörnern von Asteroiden niedergelassen, die nahe an der Erde vorbeigezogen sind. Dort trafen sie auf Silikate, eine Klasse von Mineralien, mit denen sie auf unseren Planeten stürzten.
Die Studie der Wissenschaftler
Ein internationales Team von Astrophysikern hat diese Entdeckung soeben in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht, nachdem sie den steinigen, silikatreichen Asteroiden Itokawa vom Typ S untersucht hatten. Proben dieses Himmelskörpers wurden von der japanischen Sonde Hyabusa an Land gebracht und Atom für Atom analysiert.
Ein hochmodernes Tomographiesystem wurde eingesetzt, mit dem die Proben Schicht für Schicht analysiert werden konnten. Auf diese Weise konnten die Proben Schicht für Schicht analysiert werden. 50 Nanometer der Oberfläche von Itokawa wurden im Detail betrachtet: "Wir fanden heraus, dass sie eine Wassermenge enthielten, die etwa 20 Liter pro Kubikmeter Gestein betragen könnte", erklärte Philip Bland, einer der Forscher, die an dem Projekt mitarbeiteten.
Die Studie könnte wichtige Auswirkungen auf die Wasserversorgung künftiger Weltraummissionen haben. Sie zeigt auch, dass sich Wasser auf dem Asteroiden Itokawa, der keine Atmosphäre hat, genauso bilden kann wie auf anderen Himmelskörpern ohne Atmosphäre. Das bedeutet, dass Astronauten sogar auf dem Mond Wasser aus dem Oberflächenstaub gewinnen könnten - eines der Ziele, auf die sich Wissenschaftler weltweit am meisten konzentrieren und bei denen sie große Fortschritte machen.