Nach einem FBI-Bericht sterben weltweit jeden Tag zwei Menschen durch häusliche Gewalt, und manche Malware fördert dieses Phänomen. So schützen Sie sich
Wir leben in einer Welt, in der jeder Dienst nur einen Klick entfernt ist. Von der Reservierung eines Abendessens im berühmtesten Restaurant der Stadt bis zum Anschauen unserer Lieblingsserie. Aber diese ständige Präsenz im Netz birgt auch Gefahren. Noch nie war unsere Privatsphäre so sehr gefährdet. Nach Berechnungen des FBI sterben jeden Tag mindestens zwei Menschen auf der Welt an den Folgen häuslicher Gewalt. Von diesem Phänomen, das ständig zunimmt, sind vor allem Frauen betroffen. Und die Technologie mit ihren Dienstleistungen trägt leider dazu bei, dass diese Zahlen steigen. Sie fragen sich wie? Es ist ganz einfach: Böswillige, eifersüchtige und gewalttätige Menschen verwenden oft spezielle Schadsoftware, die im Internet gegen eine Gebühr erhältlich ist. Dies wird als "Spouseware" oder "Stalkerware" bezeichnet. Das Besondere an dieser Malware ist, dass sie es dem eifersüchtigen Partner oder Angreifer ermöglicht, jedes Detail des Smartphones oder Computers des Opfers zu kontrollieren.
Wie Stalkerware funktioniert
Es ist derzeit fast unmöglich zu wissen, wie viele und welche Menschen durch einen Stalkerware-Angriff ihr Leben verloren haben. Es ist jedoch festzustellen, dass dieses Phänomen zunimmt und eng mit häuslicher Gewalt verbunden ist. Die Zahlen zeigen jedoch, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen auf diese Weise infiziert haben. Stalkerware ist praktisch identisch mit der berühmten Spyware, die von eifersüchtigen Ehepartnern oder Chefs verwendet wird, die sich Sorgen um ihre Mitarbeiter machen. Das Opfer weiß offensichtlich nichts von der Infektion, aber selbst wenn es sie wüsste, wäre es nicht einfach, sie zu bewältigen. Dem FBI-Bericht zufolge erlitten 75 Prozent der Frauen, die versuchten, einen eifersüchtigen Partner zu verlassen, nachdem sie die Stalkerware entdeckt hatten, schwere körperliche Gewalt.
Wie die Infektion erfolgt
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, in die Falle der Stalkerware zu tappen. Der erste ist ein Phishing-Angriff. Das heißt, es handelt sich um einen bösartigen Link, der in einer E-Mail, einer App oder einer Konversation in sozialen Medien auftaucht. Wenn wir auf diesen bösartigen Link klicken, geben wir dem Angreifer Zugriff auf unser Smartphone. Die zweite Möglichkeit, Opfer zu werden, ist weniger technisch. Dazu muss der Angreifer physischen Zugriff auf das Gerät haben. Dies ist in der Regel die am häufigsten von Ehepartnern oder eifersüchtigen Partnern angewandte Technik. Sobald der Angreifer Zugriff auf das Telefon hat, kann er die Stalkerware installieren. Denken Sie daran, dass Spyware ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre ist und eine strafrechtliche Verurteilung nach sich zieht.
Wie Sie sich schützen können
Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, sich gegen diese Art von Angriffen zu schützen. Die erste besteht darin, Ihr Smartphone mit einer PIN zu schützen. Dies macht es unmöglich, dass ein eifersüchtiger Partner oder ein Angreifer Zugriff auf das Gerät erhält. Zu diesem Zweck sollten wir vermeiden, nur einen Entsperrcode oder eine Sequenz zu verwenden. Es ist viel besser, eine komplexe PIN zu verwenden. Noch besser ist es, wenn wir einen alphanumerischen Code mit der Fingerabdruckerkennung kombinieren. Natürlich nur, wenn Ihr Telefon über diesen Sensor verfügt. Um sich vor bösartigen Links und Anhängen zu schützen, gilt immer der gleiche Rat: Öffnen Sie sie nie ohne vorherige Überprüfung. Dazu können Sie eine spezielle Antiviren-Software verwenden oder die Person, die Ihnen den Link oder den Anhang geschickt hat, um eine Klarstellung bitten. Wenn uns die Antworten nicht überzeugen, sollten wir nicht auf den Link klicken oder den Anhang herunterladen.