Wenn wir im Internet surfen, werden die Spuren, die wir hinterlassen, von Werbefirmen genutzt. So können Sie Ihre persönlichen Daten schützen
Ist es nur ein Zufall, dass nach der Online-Suche nach einem Smartphone, das Sie kaufen möchten, Anzeigen mit Angeboten für die besten Telefone des Augenblicks auftauchen? Nicht ganz. Wenn wir im Internet surfen, werden unsere "Bewegungen" verfolgt und an Werbeunternehmen weiterverkauft, damit diese auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Werbebanner erstellen können.
Aus demselben Grund werden nach dem Besuch einer E-Commerce-Website, die sich mit Kleidung befasst, alle Werbungen, die wir online sehen, Kleider, T-Shirts und Jeans im Angebot zeigen. Dieses Phänomen wird als Tracking-Werbung bezeichnet und nutzt die Gewohnheiten jedes einzelnen Nutzers, um Ad-hoc-Werbekampagnen zu erstellen. Während dies zunächst wie ein sehr nützlicher Dienst zur Erleichterung des Online-Einkaufs erscheinen mag, werden wir nach einer Weile feststellen, dass in Wirklichkeit unsere Privatsphäre bedroht ist. Jede einzelne Bewegung, die wir online machen, wird verfolgt, um das Profil zu verbessern, das Unternehmen über uns erstellt haben.
Eine Situation, die sehr an "Black Mirror" (eine Fernsehserie, die die Gefahren der Technologie erforscht) erinnert, die aber mit einfachen Mitteln entschärft werden kann. Wenn wir unser Surfen anonym halten wollen, ist das möglich. Wir müssen nur die richtigen Instrumente einsetzen. Sie sind nicht immer sehr effektiv, aber zumindest ermöglichen sie es, die Verfolgung unserer Online-Gewohnheiten zu unterbinden. Hier erfahren Sie, wie Sie anonym surfen können, ohne Spuren zu hinterlassen.
Inkognito-Modus verwenden
Der erste Trick, um anonym zu surfen, ist die Verwendung des Inkognito-Modus, der in allen gängigen Browsern verfügbar ist. Im Inkognito-Modus geöffnete Seiten werden nicht in Ihrem Verlauf oder Ihrer Cookie-Datei gespeichert. Dasselbe gilt für Suchanfragen - Google oder andere Suchmaschinen speichern sie einfach nicht. Leider funktioniert der Inkognito-Modus nicht immer zu 100 %. Tatsächlich bleibt das Surfen nur lokal anonym, während Ihre IP immer noch sichtbar ist und die Anbieter sehr gut wissen, welche Seiten Sie besucht haben. Dieses Tool ist großartig, wenn Sie Ihre Gewohnheiten vor den Leuten verbergen wollen, die Ihren Computer benutzen, aber ansonsten ist es völlig nutzlos.
Verwenden Sie ein VPN
Ein weiteres Tool, das für sicheres Surfen sehr nützlich ist, ist die Installation eines VPN auf Ihrem Computer. VPN steht für Virtual Private Network und wird vor allem von Unternehmen genutzt, um ihre Daten vor Hackern zu schützen. Durch die Verwendung eines VPN wird eine Art privater Tunnel zwischen dem Computer und den VPN-Servern geschaffen, der es Hackern erschwert, sich Zugang zu verschaffen. Darüber hinaus werden VPNs auch genutzt, um den eigenen Standort zu verschleiern und falsche Hinweise zu hinterlassen. Wenn Sie ein VPN in Verbindung mit dem Inkognito-Modus verwenden, erhöhen Sie Ihre Chancen, anonym zu bleiben. Leider sind auch VPNs nicht 100%ig effizient. So wissen die Anbieter beispielsweise sehr genau, wann ein Nutzer trotz VPN verbunden oder getrennt ist. Beim Surfen sollten Sie sich also bewusst sein, dass Sie nie völlig anonym sein werden, auch wenn Sie durch ein VPN geschützt sind.
Tor-Browser
Wie Sie vielleicht schon erraten haben, ist das Surfen in völliger Anonymität gar nicht so einfach. Wenn Sie mit der Kombination aus VPN und Inkognito-Modus nicht zufrieden sind, können Sie als letzte Möglichkeit den Tor-Browser auf Ihrem Computer oder Smartphone installieren. Dabei handelt es sich um einen Browser, der ein anonymes Kommunikationssystem verwendet, das die Anfragen des Nutzers (Online-Suchen, Zugriff auf eine Website) von einem Ende der Welt zum anderen sendet, wodurch es für Unternehmen sehr schwierig wird, das Online-Surfen zu verfolgen. Die einzige Strafe, die Sie zahlen müssen, ist die Verlangsamung des Öffnens von Webseiten, aber um Ihre persönlichen Daten zu schützen, können Sie diesen kleinen Makel in Kauf nehmen.