WhatsApp-Hoax, keine Gefahr durch Telefonformatierung


Ein neuer Kettenbrief soll vor Anrufen von einer Handynummer warnen. Von Wahrheit ist jedoch wenig oder gar nichts zu spüren

Die Botschaft hat wie üblich alarmistische Züge. Dies begünstigt höchstwahrscheinlich seine Viralität und schnelle Verbreitung. Seit einigen Stunden erhalten italienische WhatsApp-Nutzer eine Spam-Nachricht, in der sie vor den Gefahren eingehender Anrufe von einer italienischen Handynummer gewarnt werden.

Der Text, den Sie erhalten, lautet in groben Zügen wie folgt: "Bitte warnen Sie die Kontakte in Ihrer Liste davor, auf die Nummer +39-347 zu antworten... es handelt sich um einen Virus, der Ihr Handy formatiert. Seien Sie vorsichtig, es ist sehr gefährlich. Dies wurde heute auf Rai TV bekannt gegeben. Verteilen Sie es so weit wie möglich. Wie man sieht, sind alle Schlüsselelemente, die eine rasche Verbreitung der Nachricht begünstigen, in wenigen Worten enthalten: die "Drohung" (Formatierung des Telefons), der angebliche "Täter" (die Telefonnummer) und die "Bestätigung" der Echtheit (die Ankündigung im nationalen Fernsehen). Die einzige Wahrheit ist jedoch, dass es sich um einen weiteren WhatsApp-Hoax handelt.

Was an der Nachricht wahr ist

Wahrscheinlich ist das einzige echte Element in dem Text, der schnell auf WhatsApp kursiert, die Telefonnummer, von der aus der Anruf erfolgen soll. Es wurde überprüft und für funktionstüchtig befunden, und der rechtmäßige Eigentümer weiß wahrscheinlich nur wenig darüber, was hinter seinem Rücken vor sich geht. Im Übrigen sind die anderen Elemente völlig unrealistisch: Es geht kein Anruf ein, der den Speicher eines Smartphones (Android oder iOS) formatieren könnte, und noch weniger hat die RAI diese Ankündigung jemals in ihren Fernsehkanälen gemacht.


Ein Hoax unter vielen

Die schnelle Verbreitung des WhatsApp-Hoax ist kaum überraschend. Seit Jahren ist die weltweit meistgenutzte Messaging-App Gegenstand ständiger Spam- und Kettenbrief-Kampagnen verschiedenster Art, die versuchen, die Nutzer in die Irre zu führen. Einige von ihnen sind völlig harmlos, wie die, die wir gerade gesehen haben; andere hingegen gefährden das verwendete Gerät und die Finanzen des Nutzers wirklich. Denken Sie zum Beispiel an die gefälschten Einkaufsgutscheine oder den so genannten Farbbetrug: In beiden Fällen liefen die Nutzer Gefahr, ein infiziertes Smartphone und Abonnements für kostenpflichtige Dienste zu erhalten, die sie nie angefordert hatten.


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