Digitale Zwillinge sind virtuelle Kopien von realen Prozessen oder Diensten, die getestet werden, um Fehler zu vermeiden und die Funktionalität zu verbessern
Die Industrie 4.0 basiert auf einer Reihe von innovativen Technologien: Internet der Dinge, Big Data, maschinelles Lernen und Cloud Computing. Obwohl sie unterschiedliche Namen tragen, sind diese vier Technologien miteinander verbunden und werden es den Unternehmen ermöglichen, die vierte digitale Revolution zu bewältigen.
Insbesondere das Internet der Dinge wird die Herstellung und Produktion vieler Alltagsgegenstände erheblich erleichtern. Dank der Sensoren in den Fabriken wird es möglich sein, Echtzeitdaten über die Produktion zu sammeln und zu analysieren, was geändert werden muss, um die angebotenen Objekte oder Dienstleistungen zu verbessern. Und dafür müssen digitale Zwillinge geschaffen werden. Wer dabei an eine digitale Kopie des Menschen denkt, liegt falsch: Der Begriff ist vor allem durch die Entwicklung von Industrie 4.0 in den Vordergrund gerückt. Der Begriff digitale Zwillinge bezieht sich auf die virtuelle Nachbildung eines realen Prozesses oder einer Dienstleistung unter Verwendung von Daten, die von Sensoren gesammelt wurden.
Die ersten Beispiele für digitale Zwillinge wurden von der NASA erstellt, um den Betrieb ihrer Satelliten vorherzusagen, aber sie haben mit Industrie 4.0 wirklich an Bedeutung gewonnen. So sehr, dass Gartner, ein auf Unternehmensberatung spezialisiertes Unternehmen, digitale Zwillinge als einen der zehn Technologietrends des Jahres 2017 aufgeführt hat.
Wie digitale Zwillinge funktionieren
Die Grundlage für digitale Zwillinge ist das Internet der Dinge und die Fähigkeit, große Datenmengen über Sensoren in Maschinen zu sammeln und zu verarbeiten. Wie bereits erwähnt, sind digitale Zwillinge virtuelle Kopien von realen Dienstleistungen und Produkten. Diese virtuellen Kopien werden zu Testzwecken erstellt, um die Funktionalität zu verbessern und Designfehler zu vermeiden. Aber das ist noch nicht alles. Digitale Zwillinge sind auch sehr nützlich für die Entwicklung von Produkten, die die Anforderungen der Nutzer getreu widerspiegeln. Darüber hinaus ermöglichen digitale Zwillinge eine viel schnellere Umstellung der Produktionskette als in der Vergangenheit, was eine Zeitersparnis von mindestens 50 % und eine Produktionssteigerung von 20 % bedeutet. Kurzum, für Unternehmen zahlt sich die Investition in digitale Zwillinge aus, insbesondere aus wirtschaftlicher Sicht.