Der menschliche Körper kann Smartphones, Smartwatches und andere elektronische Geräte aufladen: die neue Erfindung auf Knopfdruck
Smartphones begleiten uns den ganzen Tag, aber sie haben ein Problem: Ihre Akkus sind schnell leer und schaffen es oft nicht bis zum Abend, so dass wir gezwungen sind, lästige Ladekabel mitzuschleppen. Eine neue Erfindung von US-Wissenschaftlern verspricht jedoch, all dies zu ändern, und zwar mit dem, was bereits als "heiliger Gral" aller Erfindungen bezeichnet wurde: körpernahe Aufladung. Dabei handelt es sich um ein "tragbares" Gerät, das die Akkus unserer Mobiltelefone zu 100 % wiederherstellen kann und das laut einer in der Fachzeitschrift "Joule" veröffentlichten Studie direkt in unsere Hände implantiert werden soll.
Smartphone mit den Fingern aufladen: die neue Erfindung
Ingenieure der Universität San Diego haben herausgefunden, dass die effizienteste Möglichkeit, Energie aus unserem Körper zu gewinnen, in den Fingerspitzen liegt. Ein dünner, biegsamer Streifen auf der Haut könnte aus dem Schweiß des Trägers genug Strom erzeugen, um alle Geräte zu betreiben, die wir täglich bei uns tragen.
Bio-Brennstoffzellen (BFCs) erzeugen nicht nur Strom aus Schweiß, sondern können auch zusätzliche Energie aus dem sanften Druck unserer Finger bei Tätigkeiten wie Tippen oder Klavierspielen gewinnen.
Eine Energiequelle aus dem menschlichen Schweiß: Kommentar der Wissenschaftler
Joseph Wang, Professor für Nanotechnik an der UC San Diego Jacobs School of Engineering, sagte: "Wir stellen uns vor, dass unsere Erfindung bei jeder täglichen Tätigkeit eingesetzt werden könnte, die mit Berührung zu tun hat, also bei Dingen, die eine Person normalerweise bei der Arbeit, zu Hause, beim Fernsehen oder beim Essen macht. Unser Ziel ist es, dass dieses Gerät für uns arbeitet, während wir vergessen, dass wir es tragen."
Dies ist laut Wang eine außergewöhnliche Innovation, weil es die erste Energiequelle ist, die nicht von etwas Externem und Unregelmäßigem wie Sonnenlicht oder Bewegung abhängig ist.
"Das Schwitzen an den Fingern ist wahrscheinlich ein Ergebnis der Evolution, das uns hilft, Dinge besser zu erfassen", sagte der erste Koautor der Studie, Lu Yin: "Die Schweißmenge an den Fingern kann bis zu einigen Mikrolitern pro Quadratzentimeter pro Minute betragen. In anderen Bereichen des Körpers sind die Werte zwei- oder dreimal niedriger."
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass diese innovative Methode in der Lage sein wird, 300 Millijoule Energie pro Quadratzentimeter zu erzeugen, ein bedeutender Schritt nach vorn, der in den nächsten Jahren dazu führen könnte, dass die Stromkabel von Smartphones ganz und gar vergessen werden können.
Armando Mercuri