Sie sollten immer sehr vorsichtig sein, was Sie in sozialen Netzwerken posten, da Hacker all Ihre Daten von einem einfachen Flugticket aus aufspüren können
Heutzutage sind die Rituale fast immer die gleichen, wenn Sie eine Reise antreten, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen. Am Flughafen ankommen, an der Kontrolle anstehen und dann Fotos in den sozialen Netzwerken posten, während man darauf wartet, dass das Gate geöffnet wird. Oberflächlich betrachtet, ist daran nichts auszusetzen. Das Online-Posten von Tickets und Dokumenten kann jedoch ein großes Risiko darstellen.
Neben unseren Freunden verstecken sich viele Cyber-Kriminelle auch auf Plattformen wie Instagram und Facebook . Allein in den ersten Monaten des Jahres 2017 gab es Hunderte von Fällen von Identitätsdiebstahl in den sozialen Medien. In den meisten Fällen nutzen Hacker ein einfaches Foto, um die persönlichen Daten einer Person zu stehlen. Der sechsstellige Reservierungscode, der bei Fluggesellschaften als PNR (Passenger Name Record) bekannt ist, ist beispielsweise eine Goldgrube für böswillige Angreifer. Jeder, der Ihren PNR-Code und Ihren Reservierungsnamen kennt, kann auf die Online-Check-in-Seite der Fluggesellschaft, mit der Sie fliegen, zugreifen. Auf diese Weise können sie alle unsere Daten stehlen oder sie bis zu unserem Bankkonto zurückverfolgen.
Wie arbeiten Hacker
Wie arbeiten Hacker? Wenn wir beispielsweise ein öffentliches Profil auf Instagram haben, suchen Cyberkriminelle einfach nach bestimmten Hashtags wie Reise, Urlaub, Flughafen und so weiter. Sie wählen aus den verschiedenen Fotos diejenigen aus, auf denen Dokumente oder Fahrkarten zu sehen sind (auch wenn sie nicht im Vordergrund stehen). Durch die Analyse der Bilder mit einer Software finden sie unseren PNR-Code (ganz oder teilweise) oder unseren Namen und Nachnamen. Bei einigen Fluggesellschaften müssen Sie nur Ihren Vor- und Nachnamen und die Uhrzeit Ihres Fluges eingeben, um auf Ihr Reiseprofil zuzugreifen.
Wie wir uns schützen können
Die Angst vor einem Cyberangriff kann uns jedoch nicht davon abhalten, schöne Fotos am Flughafen zu machen oder die Langeweile beim Warten am Gate in sozialen Netzwerken zu bekämpfen. Damit wir unsere Identität nicht an einen Angreifer verlieren, müssen wir jedoch auf die Details achten. Das Einfügen von Fahrkarten, Pässen oder Personalausweisen in das Foto sollte möglichst vermieden werden. Wenn wir versehentlich feststellen, dass wir ein Ticket oder ein Dokument eingegeben haben, können wir unsere Daten mit einem schwarzen Balken oder durch Unschärfen der Benutzerinformationen verdecken. Fast alle Smartphones haben diese Bearbeitungsfunktionen für Fotos.
Schlüssel
Autoschlüssel sind ebenfalls eine Gefahr, wenn sie online gestellt werden. Menschen die ein neues Auto kaufen, wollen diesen Moment mit ihren Freunden in den sozialen Medien teilen. Aber wir sollten es vermeiden, auch ein Foto des Autoschlüssels zu veröffentlichen. Ausgehend von einem Foto können Cyber-Kriminelle sie klonen. Es gibt auch 3D-Konstruktionsprogramme, die aus einem einfachen Schnappschuss eine Kopie eines Schlüssels erstellen können.