China, Universität lehrt, wie man in den sozialen Medien viral geht


Der erste Kurs, wie man im Internet berühmt wird, wurde an einer Universität in der Nähe von Shaghai eingerichtet: Ziel ist es, mit dem Posten von Fotos in sozialen Netzwerken Geld zu verdienen

Instagrammer, YouTuber, Influencer, Begriffe, die bis vor fünf Jahren nichts bedeuteten, heute aber alltäglich geworden sind, vor allem in der Welt der sozialen Netzwerke. So häufig, dass sie zu echten Jobs geworden sind: Allein mit erfolgreichen Videos kann man dreistellige Beträge verdienen.

Modeblogger haben ihre Leidenschaft zu einem echten Job gemacht. Die berühmteste von ihnen ist Chiara Ferragni, die ihren Blog zu einem millionenschweren Unternehmen gemacht hat. Und nun scheint man auch in China die Bedeutung des Netzes und der sozialen Netzwerke entdeckt zu haben, und zwar so sehr, dass das Yiwu Industrial & Commercial College in der Nähe von Shanghai den ersten Kurs darüber eingerichtet hat, wie man in sozialen Netzwerken viral geht. Die 34 Jungen und Mädchen, die an dem Kurs teilnehmen, lernen anhand von Fotos und Videos die Techniken, die zum Erfolg führen. Wichtig ist, dass man sich seine eigene Marktnische aussucht und einige "einfache" Regeln anwendet.

In letzter Zeit ist unter jungen Chinesen ein regelrechter Hype ausgebrochen: Tausende von ihnen versuchen, online berühmt zu werden, in der Hoffnung, mit dem Sponsoring von Luxusprodukten Geld zu verdienen. Aber nur wenigen von ihnen gelingt es, sich einen Namen zu machen und ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Diese jungen Leute werden als "wanghong" bezeichnet, was auf Chinesisch "heiß im Netz" bedeutet, also einfach gesagt viral ist.

Wer sind wanghongs

Das Ziel des Studiengangs der chinesischen Universität ist es, junge wanghongs auszubilden, damit sie online erfolgreich werden. Während des Kurses werden den Teilnehmern verschiedene Techniken vermittelt, um die Zahl der Follower und Likes zu erhöhen. Aber auch, wie man unterhaltsame Videos aufnimmt, die das Publikum fesseln. Es muss auf jedes Detail geachtet werden, angefangen bei der Kleidung bis hin zur Frisur. Aber die Jungs müssen auch Geschäftsleute sein, die in der Lage sind, ein Schnäppchen zu machen und ihr Geld bestmöglich zu verwalten.

Der "Boss" der Wanghongs ist Jiang Yilei, ein junger Mann in den Dreißigern aus Shanghai, der nach seinem Abschluss als Schauspieler begann, Comedy-Videos zu drehen. Er wurde schnell erfolgreich und wurde von großen Unternehmen wie New Balance und Jaeger-LeCoultre gesponsert. Er erhält nicht nur Geld von Sponsorunternehmen, sondern auch kleine Geschenke von seinen Fans. Das Wanghong-Phänomen wächst in China sprunghaft an, auch dank eines schier unendlichen Marktes: Bei einer Bevölkerung von über einer Milliarde Menschen ist das Verdienstpotenzial unbegrenzt.


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