Die Geschichte eines Kunden, dem eine Garantiereparatur für sein Foldable verweigert wurde, hat für Aufsehen gesorgt: Was passiert ist und warum das keine gute Nachricht ist
Samsung hat Berichten zufolge einen cleveren (aber auch angreifbaren) Weg gefunden, um Garantieansprüche zu vermeiden, für die das Unternehmen nicht verantwortlich ist. Kurzum, Seoul möchte all die Kosten einsparen, die bisher durch unberechtigte Kundenreklamationen entstanden sind, aber die Art und Weise, wie sie dies erreichen wollen, sorgt im Internet für Aufsehen.
In Korea, also genau dort, wo Samsung seine Wurzeln hat, sorgte der Fall eines Kunden, bei dem das Display seines brandneuen faltbaren Smartphones plötzlich nicht mehr funktionierte, für ein großes Medienecho. Das ist nicht überraschend: Es sollte nicht passieren, aber es kann passieren. Richtig ärgerlich wurde es für den Verbraucher, als der Kundendienst des Unternehmens ihm eine kostenlose Garantieleistung verweigern wollte, weil das Smartphone heruntergefallen war, wobei der Zusammenhang zwischen dem Sturz des Smartphones und dem "Tod" des Bildschirms zwar besteht, aber erst noch bewiesen werden muss. Der Kunde kam ungeschoren davon, aber das eröffnet anderen Samsung-Kunden eine sehr unangenehme Perspektive.
Die "Sentinel"-Sensoren des Z Flip3
Für Unternehmen ist das Spiel um den Gewinn auch und vor allem eine Frage der Kosten. Sie so weit wie möglich zu reduzieren, ist das Gebot der Stunde, auch wenn dies zur Verärgerung einiger Kunden führt, wie die koreanischen Medien berichteten. In dem Ort, in dem sich der Hauptsitz von Samsung befindet, machte der Fall eines Kunden Schlagzeilen, dessen Display seines neuen Galaxy Z Flip3 nicht mehr funktionierte.
Als er das Servicecenter aufsuchte, um eine Garantieleistung zu beantragen, entdeckte der ahnungslose Kunde, dass das Unternehmen nun die Messwerte des Beschleunigungsmessers im Speicher des Smartphones speichert, so dass er zu gegebener Zeit (wie im Falle einer Garantieleistung) überprüfen kann, ob und wie oft das Smartphone bereits heruntergefallen ist.
Das Galaxy Z Flip3 des koreanischen Kunden war dreimal auf den Boden gefallen, bevor das Display das Gerät verließ. Die Techniker von Samsung lehnten die kostenlose Reparatur mit Verweis auf die neuen Vorschriften des Unternehmens ab.
Der Fall wurde dennoch positiv gelöst, da sich das Smartphone in den ersten 14 Tagen seines Lebens befand, in denen das Widerrufsrecht gilt, so dass es immer noch die kostenlose Reparatur erhielt, aber dies könnte einen schweren Präzedenzfall für diejenigen schaffen, die ein Galaxy Z Flip3, aber auch ein Z Fold3 besitzen, für die Samsung wahrscheinlich die gleiche Art von Lösung arrangiert hat.
Die möglichen Folgen für die Zukunft
Das behaupten zumindest die koreanischen Medien fast einhellig, und nun könnte sich die Angst auch auf alle anderen Samsung-Smartphones ausweiten. Alle haben einen oder mehrere Beschleunigungssensoren. Wenn Samsung also beschließt, nach diesem "Experiment" mit den beiden neuen faltbaren Smartphones auch bei allen anderen Galaxy-Smartphones so zu verfahren, könnte in Zukunft ein Sturz ausreichen, um eine Garantiereparatur zu verweigern.
Es ist klar, dass Samsung bei einem Produkt mit einem Spinnennetzbruch auf dem Display irgendwie überprüfen möchte, ob die Risse durch einen Herstellungsfehler oder durch unvorsichtigen Gebrauch durch den Kunden entstanden sind, wenn eine Reparatur erforderlich ist. Es ist jedoch zu hoffen, dass dies nicht als Vorwand dient, um teure Reparaturen zu verweigern, für die der Kunde keine Verantwortung trägt.