Rache-Porno, Facebook überfallen: mit 54.000 analysierte Fälle


Nach Angaben der britischen Zeitung The Guardian, die in den Besitz der Facebook-Dateien gelangt ist, haben Berichte von Nutzern zur Löschung von 14.000 Konten geführt

Trotz der Versuche von Facebook, Rache-Pornos zu bekämpfen, bei denen intime Bilder von Ex-Partnern oder Freundinnen als eine Form der Rache veröffentlicht werden, werden die Seiten des sozialen Netzwerks weiterhin von dieser Art von anstößigen Inhalten heimgesucht: 54.000 Fälle wurden in einem Monat gemeldet.

Dies berichtet die britische Zeitung The Guardian, die in den Besitz der "Facebook Files" gelangt ist, Dokumente, aus denen hervorgeht, nach welchen Regeln das soziale Netzwerk auswählt, welche Inhalte es uns zeigt und welche es stattdessen blockiert, wobei es eine Reihe von Elementen berücksichtigt, darunter Sex und Pornografie. Nach Angaben der Zeitung hat Facebook allein im Januar etwa 14.000 Konten gelöscht, die für die Veröffentlichung sexuell anstößiger Inhalte verantwortlich waren. Und wenn man die Daten analysiert, wird das Bild noch beunruhigender: Von diesen gemeldeten Fällen waren leider 33 Kinder betroffen.

Auch über Sextortion wird berichtet

Zu den Berichten, die Facebook im Januar erhalten hat - Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk überlässt es immer noch den Nutzern, das Vorhandensein von Inhalten zu erkennen, die gegen seine Richtlinien verstoßen - gehören nicht nur Fälle von Rache-Pornografie, sondern auch Sextortion, eine Technik, mit der Cyberkriminelle eine Person ins Internet locken, ihr ein gewagtes Foto schicken lassen und drohen, es zu veröffentlichen, wenn das Opfer nicht zahlt. Von den 54 000 Missbrauchsfällen, die Facebook gemeldet wurden, führten 2450 Fälle von Sextortion zur Deaktivierung von 9020 Profilen. Bei den übrigen Fällen handelte es sich um Rache-Pornos: 51300 Meldungen und 5110 Kontoentfernungen.

Der Missbrauch, der auf den Seiten des sozialen Netzwerks begangen wird, könnte noch viel mehr sein. Dies liegt daran, dass sich das System hauptsächlich auf Berichte von Nutzern stützt, die dafür verantwortlich sind, zu beurteilen, ob die Inhalte mit den Facebook-Richtlinien übereinstimmen oder nicht.


Schreibe einen Kommentar