Der Nucleo Speciale per la Radiodiffusione e l'Editoria (Sondereinheit für Rundfunk und Verlagswesen) hat 50 Piratenseiten beschlagnahmt, die illegal Zeitungen und Zeitschriften verbreiten
Die Guardia di Finanza hat der Online-Piraterie einen weiteren schweren Schlag versetzt. Nach der Razzia vom 9. November, die zur Schließung von 152 Websites führte, die das illegale Streaming von Filmen, Fernsehserien und Fußballspielen ermöglichten, beschlagnahmte die Sondereinheit für Rundfunk und Verlagswesen 50 Websites, die illegal Zeitungen und Zeitschriften verbreiteten.
Die präventive Beschlagnahme der fünfzig Webportale wurde von der GIP des Gerichts von Rom im Rahmen der Operation Odyssee 2 angeordnet, die das Ende einer langen Untersuchung darstellt, die von der Sondereinheit für Rundfunk und Verlagswesen auf ausdrückliche Anweisung des Kommandos für Sondereinheiten der Guardia di Finanza durchgeführt wurde. Die Websites stellten die digitalen Versionen der wichtigsten italienischen Zeitungen und Zeitschriften kostenlos zur Verfügung: Corriere della Sera, La Repubblica, La Gazzetta della Sport, La Stampa, Il Fatto Quotidiano, Panorama, Tv Sorrisi e Canzoni, Chi, um nur einige zu nennen, aber die Liste ist wirklich lang.
Wie die Cyberkriminellen vorgingen
Um den Cyberkriminellen auf die Spur zu kommen, setzte die Guardia di Finanza eine neue Ermittlungsstrategie namens Follow the Hostings ein. Nachdem die Piraten-Website identifiziert worden war, forderte die Guardia di Finanza den Anbieter auf, das Vorhandensein von "Web-Hosting, Cloud-Hosting, VPS-Hosting, Dedicated Server oder die Bereitstellung eines Dienstes für die Übertragung oder Registrierung des Domainnamens" zu überprüfen. Auf diese Weise kann der Inhaber der Website selbst dann identifiziert werden, wenn er versucht, Anonymitätssysteme zu verwenden. Außerdem wurde festgestellt, dass die Piratenseiten keine Werbung mehr als Haupteinnahmequelle nutzen, sondern von den Nutzern verlangen, einen Cloud-Dienst zu abonnieren, um Zeitungen lesen zu können.
Die jüngsten Maßnahmen der Guardia di Finanza führten zur Schließung von 249 Piratenseiten.