Online-Shopping, wie man betrügerische Websites erkennt und nicht abgezockt wird


Es gibt vier Muster, die als dunkle Muster bezeichnet werden und auf vielen E-Commerce-Websites verwendet werden, um die Verbraucher zu einem Kauf ohne ihre Zustimmung zu bewegen

E-Commerce-Websites in Italien werden jedes Jahr mehr und mehr genutzt. Die Verbraucher haben sich an das Online-Shopping gewöhnt und werden in vielen Fällen mit niedrigeren Preisen und schnellerem Service belohnt. Leider ist aber nicht alles eitel Sonnenschein.

In letzter Zeit wurden E-Commerce-Websites entdeckt, die darauf abzielen, die Nutzer bei ihren Einkäufen zu stören. Dank der Verwendung spezieller grafischer Schnittstellen führten diese "intelligenten" Websites die Menschen zu vorher festgelegten Aktionen. Diese E-Commerce-Websites verkauften im Grunde nicht nur Produkte, sondern versuchten auch, den Nutzer davon zu überzeugen, zusätzliche Dienste und Abonnements zu aktivieren. Diese Websites haben im Internet und unter Sicherheitsforschern eine regelrechte Debatte ausgelöst, da sie grafische Oberflächen verwenden, die von vielen als betrügerisch bezeichnet werden.

Die Forschung

Dabei handelt es sich um so genannte "Dark Patterns", d. h. grafische Oberflächen, die den Benutzer dazu verleiten, Aktionen gegen seinen Willen durchzuführen. Um herauszufinden, wie weit diese Praxis auf den verschiedenen E-Commerce-Seiten im Netz verbreitet ist, haben die Poli.design academy, die Agentur GreatPixel und das Beratungsunternehmen Personalive eine Umfrage unter 1.017 "Heavy E-Shoppern" durchgeführt. Das heißt, diejenigen, die mindestens einmal im Monat im Internet einkaufen. Fünfundneunzig Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens einmal auf dunkle Muster gestoßen seien. Jeder Dritte gab an, mehr als einmal darauf gestoßen zu sein.


Ausweichmanöver

Es gibt vier verschiedene Arten von "dunklen" Mustern, d.h. grafische Benutzeroberflächen, die für unerwünschte Verkäufe verwendet werden. Das erste Muster ist als Opt-out-Trick definiert. Dieses Muster veranlasst den Nutzer dazu, dem Produkt Zubehör und nicht unbedingt notwendige Optionen hinzuzufügen oder einen Newsletter zu abonnieren. In der Praxis sehen wir im Warenkorb das Produkt mit seinem Endpreis, zu dem die verschiedenen Zubehörteile, die von der Website standardmäßig hinzugefügt wurden, bereits hinzugefügt wurden. 12 % der Befragten gaben an, mindestens einmal auf diese "Masche" hereingefallen zu sein. Während 47 % angaben, dieses Modell "manchmal" auf den verschiedenen E-Commerce-Sites im Netz gefunden zu haben.


Erzwungene Kontinuität

Das zweite Modell ist das der erzwungenen Kontinuität. Sie dient dazu, den Nutzer nach einer anfänglichen kostenlosen Testphase dazu zu bewegen, ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen. Die Umfrage ergab, dass 10 % der Verbraucher mindestens einmal in diese "Falle" getappt sind. Es wurde festgestellt, dass ein Muster für die Verbraucher sehr befremdlich ist. Die Forschung zeigt, dass 53 % der Menschen, die diese Taktik bemerken, nicht nur aufgeben, sondern auch dazu neigen, der gleichen Website für einen zukünftigen Kauf nicht mehr zu vertrauen.

Schnellvorlauf-Trick

Das dritte dunkle Muster ist das, das als Schnellvorlauf-Trick definiert wird. In diesem Fall ist die angewandte Strategie ausgefeilter und ähnelt eher einem echten Betrug. Der Verbraucher wird unwillkürlich zur Zahlung aufgefordert, indem er auf eine Schaltfläche klickt, die (in Form, Farbe oder Position auf dem Bildschirm) anderen ähnelt, die in früheren Schritten nicht auf eine Zahlung verwiesen haben. Es mag unglaublich erscheinen, aber 59 % der Befragten gaben an, dass ihnen diese Methode mindestens einmal im elektronischen Handel begegnet ist. Es ist auch eine der gefährlichsten Maschen, denn 20 % der Befragten gaben an, dass sie es nicht bemerkt und bezahlt haben.

Sneak into basket

Das neueste Modell ist der Sneak into basket. Dies ist die automatische und unaufgeforderte Ergänzung des Warenkorbs. Es ähnelt dem ersten Modell, ist aber etwas leichter zu erkennen. Dies ist eine weit verbreitete Praxis, aber nur 2 % der Befragten geben an, darauf hereingefallen zu sein. In der Tat ist es für den Benutzer leicht, den versuchten betrügerischen Verkauf zu erkennen, da sich der Endpreis von dem kurz zuvor gelesenen Preis unterscheidet. Im Allgemeinen wurde in der Umfrage versucht zu analysieren, warum die Websites diese Modelle verwenden. Es wurde festgestellt, dass diese Regelungen kurzfristig die Gewinne leicht erhöhen, langfristig aber die Verbraucher vergraulen.

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