Neuer iMac Pro 2019: viel Leistung, aber kostet wie ein Auto


Am ersten Tag der WWDC 2019 hat das Unternehmen aus Cupertino die neue Workstation für Grafikdesigner und Videoproduzenten vorgestellt. Top-Leistung und monströser Preis

Auf der WWDC 2019, die gestern in San Jose begann, hat Apple auch die neuesten Versionen seiner Grafik-Workstations vorgestellt: den Mac Pro 2019 (der nichts mit dem MacBook Pro zu tun hat). Wie es Tradition ist, sind auch diese Mac Pros stratosphärisch leistungsstarke Computer, die sich an Grafik- und Videoprofis richten, die wirklich beeindruckende Rechenleistungen benötigen.

Die Preise für diese Maschinen sind so hoch wie ihre Leistung: Sie beginnen bei 5.999 US-Dollar für die Basisversion, die mit einer 8-Core Intel Xeon CPU, 32 GB Arbeitsspeicher, einer Radeon Pro 580X Grafikkarte und einem 256 GB SSD-Laufwerk ausgestattet ist. Zeitgleich mit den neuen Mac Pros stellte Apple auch den neuen professionellen Apple Pro Display XDR Monitor mit einem 32-Zoll-Retina-Panel, 6K-Auflösung und einem Preis von 4.999 US-Dollar (Standard-Glas-Version) oder 5.999 US-Dollar (Nano-Textur-Glas-Version) vor. Wenn man das mal durchrechnet, sieht man schnell, dass man für eine professionelle Workstation der Einstiegsklasse von Apple heute 11.000 Euro benötigen würde, inklusive Monitor.

Mac Pro 2019: Technische Daten

Wenn das die minimalen Spezifikationen eines neuen Mac Pro 2019 sind, ist es fast schon beeindruckend, über die maximalen Spezifikationen zu lesen. Der leistungsstärkste Prozessor, der einen Mac Pro antreiben kann, ist der Intel Xeon W-3175X mit 28 Kernen bei 3,1 GHz (bis zu 4,3 GHz mit Turbo), der allein über 3.000 US-Dollar kostet. Der maximal installierbare Arbeitsspeicher beträgt 1,5 Terabyte (ja, 1.500 Gigabyte!) dank der sechs verfügbaren Kanäle und 12 Steckplätze. Für die Speicherung können Sie auch eine Konfiguration mit zwei SSDs von je 2 Terabyte wählen, also insgesamt 4 Terabyte, während die maximale Grafikkonfiguration zwei Radeon Pro Vega II Duo zusammen mit zwei weiteren identischen Grafikkarten umfasst, die auf Apple MPX-Modulen montiert sind. Das sind insgesamt vier Grafikkarten mit 128 Gigabyte dediziertem Arbeitsspeicher und einer Gesamtrechenleistung von 56 Teraflops. Das sind unglaubliche 56 Teraflops, die zum Beispiel Videobearbeitung in Echtzeit mit einer Auflösung von bis zu 8K ermöglichen. Um ein solches "Monster" am Laufen zu halten, braucht es ein ebenso monströses Netzteil: In der Top-Konfiguration ist ein 1,4-kW-Netzteil erforderlich, praktisch ein halber Haushaltsmeter.


Mac Pro 2019: ein Design, das für Diskussionen sorgt

Das Design des Mac Pro 2019 unterscheidet sich stark von dem seines Vorgängers und erinnert in weiten Teilen an frühere Modelle. Die Konstruktion dieser Workstation überlässt nichts dem Zufall, denn bei solchen Komponenten muss auch das Gehäuse perfekt gestaltet sein, um einen leichten Zugang zum Innenraum und vor allem eine gute Kühlung der Elektronik zu gewährleisten. An Kritik an der Vorderseite des neuen Mac Pro, die voller Löcher ist, um die Luftzirkulation zu erleichtern, mangelt es allerdings nicht. Aber es kursieren bereits Fotomontagen im Internet, in denen der neue Mac Pro als Käsereibe verwendet wird.


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