Covid-19 Expositionsmeldungen ist das System, auf dem die Immuni-App basiert. Was sie sind und wie sie funktionieren
Die Veröffentlichung von Immuni rückt immer näher: Ab dem 5. Juni beginnen die Tests in drei Regionen (Ligurien, Abruzzen und Apulien), zu denen noch drei weitere hinzukommen könnten. Wenn die Tests positiv ausfallen, wird die App ab dem 12. Juni landesweit verfügbar sein und kann aus dem App Store und dem Google Play Store heruntergeladen werden.
Die Immuni-App ist das von der Regierung gewählte Instrument zur Überwachung von Covid-19-Infektionen und zur Verfolgung der Verbreitung des Virus, um neue Ausbrüche in ganz Italien zu verhindern. Immuni ist eine App zur Ermittlung von Kontaktpersonen und nutzt die Bluetooth-Technologie, um Smartphones, auf denen dieses System basiert, miteinander kommunizieren zu lassen. Es funktioniert ganz einfach: Wenn sich zwei Personen mit installiertem Immuni und aktivem Bluetooth treffen, tauschen ihre Geräte einen anonymen Identifikationscode aus. Wenn in den darauffolgenden Tagen eine der beiden Personen positiv auf die Infektion getestet wird, erhält die andere eine Benachrichtigung auf ihrem Smartphone, die sie auf ihre Exposition gegenüber Covid-19 hinweist und sie auffordert, sich an den örtlichen Gesundheitsdienst zu wenden.
Die APIs von Apple und Google
Die Einführung von Immuni verlief nicht ganz reibungslos: Ursprünglich sollte sie am 4. Mai mit dem Start von Phase 2 beginnen, aber aufgrund "bürokratischer" Probleme, die mit der Entwicklung der App zusammenhängen, wurde sie um einen Monat verschoben. Was die Pläne der Regierung und des Mailänder Softwareunternehmens Bending Spoons, das die App entwickelt, veränderte, war die Ankündigung von Apple und Google, dass sie gemeinsam an einer API arbeiten, die es Android- und iOS-Smartphones ermöglichen würde, miteinander zu kommunizieren und Identifizierungscodes auszutauschen.
Die API traf erst am 20. Mai ein, und Bending Spoons musste Immuni an das neue, von den beiden Technologieriesen entwickelte System zur Ermittlung von Kontaktpersonen anpassen. Das System ist bereits auf den Smartphones der Nutzer verfügbar, dank der Software-Updates, die in den vergangenen Tagen erschienen sind: Für Apple-Nutzer ist es in iOS 13.5 integriert, während es auf Android mit dem letzten Update der Google Play Services veröffentlicht wurde.
Die Veröffentlichung des automatischen Updates auf Android hat auch einige Kontroversen ausgelöst, da in sozialen Netzwerken Nachrichten auftauchten, in denen Google beschuldigt wurde, die Aktivitätsverfolgung automatisch aktivieren zu wollen. All dies bezog sich auf das Erscheinen des Punktes "Benachrichtigungen über die Exposition gegenüber Covid-19" in den Einstellungen des Smartphones.
Was ist das Covid-19 Exposure Notifications System
"Covid-19 Exposure Notifications" ist eine neue Funktion, die alle Nutzer mit einem Smartphone mit Android 6 oder höher seit ein paar Tagen in ihren Google-Kontoeinstellungen finden können. Das Tool wird verwendet, um eine Person zu warnen, wenn sie engen Kontakt mit einer Covid-19-infizierten Person hatte. Damit das Tool funktioniert, muss bei Immuni Bluetooth auf dem Smartphone aktiviert sein, andernfalls ist das Covid-19-Belichtungsbenachrichtigungssystem deaktiviert.
Wie Belichtungsbenachrichtigungen auf Android funktionieren
Belichtungsbenachrichtigungen sind das Herzstück von Kontaktverfolgungs-Apps wie Immuni. Das Tool wird nach der Installation der App auf Ihrem Smartphone und bei funktionierendem Bluetooth aktiviert. Wofür werden sie verwendet? Die Benachrichtigungen ermöglichen es dem Smartphone, zufällige IDs mit anderen Telefonen in der Nähe auszutauschen, wenn das Exposure Notification System aktiv ist. Alle anonymen IDs werden auf dem Smartphone gespeichert und mit einem von Sogei verwalteten zentralen Server geteilt. Wenn eine Person, mit der Sie in Kontakt gekommen sind, positiv auf COVID-19 getestet wird und ihren Gesundheitszustand über die App meldet, erhalten Sie eine Benachrichtigung, die Sie über Ihre Exposition gegenüber dem Virus informiert. An diesem Punkt kommt das nationale Gesundheitssystem ins Spiel und muss einen Abstrich machen und die Person unter Quarantäne stellen.
Sie brauchen keine Angst um Ihre Privatsphäre zu haben: Die zwischen Smartphones ausgetauschten Codes sind anonym und können nicht zur Person zurückverfolgt werden. Bei der Meldung der Exposition werden nur der Tag, die Dauer und die Intensität des Kontakts angegeben, um die Privatsphäre der positiven Person zu schützen. Darüber hinaus wird die Kausal-ID alle 10-20 Minuten geändert und nach 14 Tagen automatisch gelöscht. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass GPS in keiner Weise verwendet wird, so dass Immuni weder den Standort noch die Aktivitäten der Person verfolgt.