Google integriert Meet in Gmail: So funktioniert es


Google Meet wird für alle Nutzer mit einem G Suite-Konto kostenlos: Gmail-Integration in Kürze. Das ist neu

Als Reaktion auf den Vormarsch von Zoom, das während der Sperrung wegen der Coronavirus-Pandemie sowohl die Zahl der Nutzer als auch die Nutzungsstunden enorm gesteigert hat, treiben sowohl Microsoft als auch Google ihre jeweiligen Videogesprächsdienste, Google Meet und Microsoft Teams, auf die Spitze. Insbesondere Google versucht, Meet durch die Integration in Gmail zu fördern.

Millionen von aktiven Gmail-Nutzern weltweit haben die linke Spalte des E-Mail-Dienstes gewählt, um die Verbreitung eines neuen Dienstes zu fördern. Und genau dort, in der allzu überfüllten Seitenleiste von Google Mail, befindet sich die Option, ein Meeting zu starten oder einem bereits von einem Kontakt gestarteten Meeting beizutreten.

Nicht nur für Unternehmen

G Suite-Business-Nutzer haben bereits die Möglichkeit, ein Meet-Meeting über ihr Gmail-Konto zu starten, allerdings nur, wenn sie über einen Webbrowser darauf zugreifen. Meet selbst war jedoch ursprünglich ein Dienst, der den Nutzern von G Suite vorbehalten war. Schon in den ersten Tagen der Pandemie erkannte Google jedoch, dass es an der Zeit war, Meet an die breite Öffentlichkeit zu bringen, und stellte es bis September kostenlos zur Verfügung. Letzte Woche ist Google noch einen Schritt weiter gegangen und hat Meet für jedermann kostenlos gemacht, so dass Meetings mit bis zu 100 Teilnehmern und ohne Zeitlimit möglich sind. Heute wird Meet laut Google täglich von mehr als 100 Millionen Nutzern weltweit verwendet.


Meet, Hangouts Meet, Google Hangouts

Meet ist nur der jüngste Versuch von Google, in den Markt für Videogespräche einzusteigen. Das erste geht auf den Anfang des Jahrzehnts zurück, als das erste Google Hangouts zusammen mit dem inzwischen eingestellten sozialen Netzwerk Google+ eingeführt wurde. Schon damals hatte der Dienst mehr oder weniger die gleichen Funktionen wie heute, aber er hat sich nicht durchgesetzt, weil die Zeit noch nicht reif war und vor allem, weil er an das Google+-Konto und nicht an das Gmail-Konto gebunden war. Dann machte Google Hangouts zu einem Premium-Produkt für Unternehmen und nannte es Hangouts Meet. Auch dieser Versuch ist gescheitert. Jetzt gibt es Meet, das im Grunde derselbe Dienst mit einem dritten Namen ist, aber aufgrund der unvorhersehbaren Ereignisse der letzten Wochen endlich den Erfolg erzielt hat, den Google vor fast zehn Jahren erhofft hatte.


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