Google Automotive kommt dank LG in den Renault Mégane


Das nächste Elektroauto von Renault wird mit einem fortschrittlichen Infotainmentsystem ausgestattet sein, das auf Android Automotive basiert und vom koreanischen Riesen LG entwickelt wurde

Es wird im März 2022 auf den Markt kommen, aber wir wissen schon seit seiner Vorstellung, dass es das erste in Serie produzierte Elektroauto sein wird, das Android Automotive verwendet. Es handelt sich um den neuen Renault Mégane E-TECH Electric, der im September von der französischen Gruppe unter der Leitung des Italieners Luca de Meo angekündigt wurde. Das Infotainmentsystem ist LG IVI, was für "In-Vehicle Infotainment" steht. Es scheint also klar zu sein, dass Renault beschlossen hat, einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der vernetzten und intelligenten Autos zu machen, es aber vorgezogen hat, sich dabei auf einen so erfahrenen Partner wie LG zu verlassen. Der koreanische Riese kennt Android in- und auswendig, da er bis vor einigen Monaten noch Smartphones mit diesem Betriebssystem hergestellt hat. Und tatsächlich ist LG IVI bereits das erste Infotainment-System, das die Zertifizierung für Google Automotive Services (GAS) erhalten hat.

Android Automotive im Renault Mégane

Das LG IVI ist ein auf Android 10 basierendes System, das die "Google Automotive Services" implementiert, das automobile Pendant zu den inzwischen berühmten "Google Mobile Services" (GMS) für Mobiltelefone. Diese Dienste ermöglichen es, eine homogene Plattform zu schaffen, auf der alle Google-Apps reibungslos funktionieren: Dank GMS ist es zum Beispiel möglich, einen Link zu einem geografischen Ort zu öffnen, der uns per E-Mail mitgeteilt wurde, und direkt zu Google Maps zu gelangen.

Wenn wir von der Welt der Smartphones in die Welt des Automobils wechseln, bedeutet dies, dass uns jemand seinen Standort in Echtzeit senden kann und wir ihn direkt vom Navigationssystem des Fahrzeugs aus öffnen können, ohne den Umweg über das Smartphone gehen zu müssen.

All dies kann beim Renault Mégane E-TECH Electric über das Center Information Display (CID) erfolgen, d.h. über den zentralen Bildschirm mit seiner intuitiven Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI).


Die Armaturenbretter der Autos der Zukunft

Wir stehen kurz vor dem Eintritt in eine Ära, in der wir Autos wie Smartphones benutzen werden: mit einheitlichen Betriebssystemen (in diesem Fall Android Automotive), die die einzelnen Automobilhersteller dann mit ihren eigenen Benutzeroberflächen anpassen werden.

Genauso wie heute bietet beispielsweise Xiaomi seinen Nutzern die MIUI-Oberfläche oder Samsung die One UI an, aber beide basieren auf Android.

"Digitale Armaturenbretter", erklärt Thierry Cammal, Präsident der Softwareabteilung von Renault, "haben die Art und Weise, wie Fahrer und Passagiere mit ihren Fahrzeugen interagieren, rapide verändert und ermöglichen eine größere Individualisierung und mehr Komfort. Und wir stehen erst am Anfang.


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