Gekochter Salat zum Schlafen, der Trend ist auf TikTok beliebt, aber für „Fehler“


So verbreitet sich Fehlinformation in den sozialen Netzwerken der neuen Generationen: die missverstandene wissenschaftliche Studie.

Die Nutzer von TikTok, dem sozialen Netzwerk für Musikclips, sind über ein witziges Missverständnis gestolpert. Alles beginnt mit einem angeblichen Missverständnis einer wissenschaftlichen Studie. Es zeigt uns, wie Fake News auch auf der Plattform der neuen Generationen kursieren und trotz der Absurdität des Vorschlags Anhänger finden können.

Wovon genau sprechen wir?

Was ist der neue Trend von Tik Tok für einen seltsamen Schlaf-Kräutertee

Einigen Nutzern der Plattform zufolge soll gekochter Salat eine einschläfernde Wirkung haben, so als ob es sich um einen Anti-Stress-Kräutertee handeln würde, den noch niemand in Produktion gebracht hat, weil er vermutlich eklig ist. Die Nutzerin Shapla, die das Experiment, das inzwischen viral gegangen ist, offenbar als Erste gestartet hat, testete die Wirkung des 100-Grad-Salats live, dem sie Tee hinzufügte, um den unerträglichen Geschmack zu mildern.

Andere TikToker folgten dem Rat, experimentierten in ihren Clips mit dem selbstgemachten Extrakt und behaupteten in Videos, dass es tatsächlich funktioniert. Ist das wirklich so? Nicht wirklich. Offensichtlich grassieren Fehlinformationen sogar unter der jüngeren Bevölkerung, von der wir gerne annehmen, dass sie sich der Fallen des Internets bewusster und aufmerksamer ist.


Warum Salat trinken nicht hilft, besser zu schlafen

Dahinter steckt vermutlich eine Studie aus dem Jahr 2017, in der Wissenschaftler Mäusen Salat- und Samenextrakt verabreichten und eine beruhigende Wirkung auf die Nager beobachteten, die dazu führte, dass sie leichter einschliefen und länger schliefen. Die Unterschiede zu dem, was die Nutzer sozialer Netzwerke taten, waren jedoch beträchtlich.

Den Mäusen wurde entweder eine Dosis von 80 mg/kg Extrakt oder 160 mg/kg verabreicht. Das entspricht 4,96 bzw. 9,92 Gramm bei einer durchschnittlich großen Person (62 kg). Das bedeutet, dass die Jugendlichen, die das Experiment versuchten, proportional gesehen viel mehr "Kräutertee" oder konzentriertere (und wahrscheinlich noch ekliger schmeckende) Mengen trinken müssten. Die Botschaft ist klar: Fehlinformationen verbreiten sich nicht nur auf Facebook, sondern auch auf TikTik, wo sie in einem cooleren Gewand dem Zeitgeist angepasst zu sein scheinen. Es muss gesagt werden, dass die jungen Leute, denen das Experiment gelungen ist, vielleicht etwas wissenschaftlich Fundiertes demonstriert haben: aber es handelt sich nur um einen sehr traditionellen Placebo-Effekt.

Das soziale Netz der Stunde wird zyklisch und auch aus weniger extravaganten Gründen besprochen. Im Mai löschte TikTok beispielsweise 500.000 italienische Konten.

Eine weitere Neuigkeit betrifft den Beginn der Testphase für In-App-Käufe.

Giuseppe Giordano


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