Die Garante Privacy eröffnet eine Akte über Facebook und Instagram


Die Tragödie in Palermo hat die Büchse der Pandora geöffnet: Die Garante Privacy fordert nun Facebook, Instagram und andere soziale Netzwerke zur Kasse.

Nach dem dramatischen Fall des kleinen Mädchens, das in Palermo nach einer TikTok-Challenge starb, und der Sperrung der Datenverarbeitung für TikTok in Fällen, in denen das Alter des Nutzers nicht festgestellt werden kann, fordert der Datenschutzbeauftragte nun auch Facebook und Instagram zur Rechenschaft auf.

Das sehr junge Opfer, das erst 10 Jahre alt war, hatte mehrere Profile in diesen beiden sozialen Netzwerken. Allerdings gilt auch bei Facebook und Instagram ein Mindestalter von 13 Jahren, so dass Facebook und Instagram das tatsächliche Alter des Mädchens nicht überprüft hatten. Aus diesem Grund hat die Garante per la protezione dei dati personali ein Dossier eröffnet, in dem sie Zuckerbergs Konzern um "genaue Angaben zu den Methoden der Anmeldung bei den beiden sozialen Netzwerken und zu den Überprüfungen des Alters der Nutzer zur Kontrolle der Einhaltung des Mindestalters für die Anmeldung" gebeten hat. Facebook hat 15 Tage Zeit, um darauf zu reagieren.

Minors und TikTok: Was die Garante entschieden hat

Für Facebook und Instagram zeichnet sich also eine ähnliche Situation wie bei TikTok ab: Wenn sie nicht nachweisen können, dass sie in der Lage sind, das Alter der Nutzer zu überprüfen, könnte auch bei ihnen eine Sperrung der Datenverarbeitung angeordnet werden.

Das bedeutet nicht, dass die Plattform gesperrt wird, sondern dass die Veröffentlichung neuer Inhalte von Nutzern verhindert wird, deren Alter nicht überprüft werden kann. Dies mag wie eine kleine Maßnahme erscheinen, ist es aber nicht: Zum ersten Mal hat der italienische Datenschutzbeauftragte schwarz auf weiß festgehalten, dass es nicht ausreicht, die Nutzer nach ihrem Alter zu fragen, sondern dass auch ein Weg gefunden werden muss, dieses zu überprüfen. Und dieser Weg muss mit der GDPR, der Europäischen Datenschutzverordnung, vereinbar sein.


Die anderen sozialen Netzwerke

Die Öffnung der Datei auf Facebook und Instagram ist eng mit dem tragischen Ereignis in Palermo verbunden. Die Eröffnung der Akte auf Facebook und Instagram steht in engem Zusammenhang mit dem tragischen Ereignis in Palermo. Schon in den ersten Tagen haben zahlreiche Pressequellen bestätigt, dass das Mädchen eine große Anzahl von sozialen Profilen besaß, die es theoretisch nicht hätte haben dürfen.

Der Garant verspricht jedoch, über den Vorfall in Palermo hinauszugehen: "Die Überprüfung der Behörde wird auch auf andere soziale Netzwerke ausgedehnt, insbesondere im Hinblick auf die Art und Weise, wie Minderjährige auf die Plattformen zugreifen". Dies war die Forderung einiger Verbraucherschutzverbände, wie Federconsumatori Sicilia, nach der Sperrung der Daten von TikTok.


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