Der 3D-Drucker für Stahl, Bronze und Titan


Das Unternehmen Desktop Metal hat seine neuen 3D-Drucker für Metalle vorgestellt, eine technologische Entwicklung, die die Branche zu revolutionieren verspricht

Das Unternehmen Desktop Metal hat seine neuen 3D-Drucker vorgestellt. Das Besondere an diesen Maschinen ist, dass sie Gegenstände aus Titan, Stahl oder Bronze herstellen können. Aber auch mit Aluminium und Kupfer. Die Beziehung zwischen 3D-Druckern und Metallen ist in die Brüche gegangen.

Jahrelang haben Metalle und Drucker ohne besondere Probleme koexistiert. Im Zuge der technologischen Entwicklung wurden diese Materialien jedoch aufgrund der hohen Schmelztemperaturen, der relativ komplizierten Herstellung und der Schwierigkeiten bei der Modellierung durch praktischere Materialien ersetzt. Doch nun hat Desktop Metal nach eigenen Angaben eine neue Technologie eingeführt, bei der Metallschichten mit Keramikpulvern gemischt werden, um leicht zu formende Polymere herzustellen. Dies könnte der Durchbruch für Metalle in der 3D-Druckerindustrie sein.

3D-Metalldrucker

Bisher wurden 3D-Metalldrucker in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsbereich, in der Industrie und in der Automobilherstellung eingesetzt. Sie wurden insbesondere auch zur Herstellung von medizinischen Geräten und kleinen Teilen von Implantaten und Prothesen verwendet. Die Entwicklung dieser Technologie würde einen industriellen Durchbruch bedeuten. Die Montage von Metallobjekten mit herkömmlichen Verfahren wie Spritzguss kann laut sein, Schweiß- und Abgase erzeugen, den Einsatz von Chemikalien erfordern und zu Verletzungen bei den Arbeitern führen.


Desktop Metal

Desktop Metal behauptet, seine neuen 3D-Drucker seien 100 Mal schneller als bisher. Eine durchschnittliche Produktion kann nun 8.200 Kubikzentimeter Metallobjekte pro Stunde erreichen. Das Unternehmen hat auch einen 3D-Drucker für Metall entwickelt, der keine Abgase erzeugt und in Innenräumen verwendet werden kann. Alle neuen 3D-Drucker der Gruppe lassen sich leicht von Hand zerlegen und wieder zusammenbauen. Die Büroversion, die ab September erhältlich sein wird, wird rund 120.000 Euro kosten. Allerdings können Unternehmen das Gerät auch für rund 3.000 Euro pro Monat mieten. Der Drucker, der für die Herstellung großer Metallobjekte konzipiert ist, kostet über 400 000 Euro und wird erst 2018 verfügbar sein.


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