Datenschutz: WhatsApp, Telegram oder Signal?


Wir können unsere Privatsphäre nicht länger als selbstverständlich betrachten, es ist unsere Pflicht, uns zu informieren: hier sind die Unterschiede zwischen WhatsApp, Telegram und Signal.

Aufgeschreckt durch die Aufregung, die durch das jüngste Update der Datenschutzrichtlinien verursacht wurde, das größtenteils ungerechtfertigt ist, da es im Vergleich zur Vergangenheit nicht viel ändert, gerät WhatsApp immer mehr an den Rand des Abgrunds, obwohl es versucht, seine Nutzer zu beruhigen: Ihre Daten sind geschützt und alle Chats sind verschlüsselt. Aber die Nutzer fangen an, neue Apps wie Telegram und Signal auszuprobieren, und einige kommen nicht mehr zurück.

Ein einziger Tweet von Elon Musk, dem Chef von Tesla und Space X, in dem der Milliardär alle dazu einlud, Signal zu nutzen, reichte aus, um die App ins Trudeln zu bringen: Millionen von Nutzern meldeten sich innerhalb von 24 Stunden an (von 10 Millionen auf 50 Millionen Nutzer), und die Plattform konnte den plötzlichen Schock nicht verkraften und fiel für einige Stunden aus. Aber auch Telegram verzeichnete einen großen Zuwachs und erreichte seine ersten 500 Millionen Nutzer. WhatsApp ist mit über 2 Milliarden Nutzern immer noch weit vorne, aber die Konkurrenz bekommt das langsam zu spüren. Aber ist dieser Ansturm auf Signal und Telegram wirklich gerechtfertigt? Was ist besser für den Datenschutz zwischen WhatsApp, Telegram und Signal?

Datenschutz bei WhatsApp

WhatsApp ist unter den drei Messaging-Apps definitiv diejenige, die die meisten Daten über die Nutzer sammelt. Die Chats sind mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt und verwenden das gleiche Protokoll wie Signal, aber die Plattform sammelt eine so große Menge an Daten, von Ihrem genauen Standort bis zur Kontaktliste auf Ihrem Smartphone, dass es sogar schwierig ist, sie alle aufzuzählen.


Datenschutz bei Telegram

Telegram ist diskreter als WhatsApp und sammelt weniger Nutzerdaten: Name, Telefonnummer, Kontakte, Nutzer-ID und IP-Adresse. Sonst nichts, aber um ehrlich zu sein, ist das auch nicht viel. Chats werden verschlüsselt, allerdings mit dem MTProto-Standard, der weniger sicher ist als der Signal-Standard, der auch von WhatsApp verwendet wird. Leider hat Telegram keine makellose Sicherheitshistorie und wurde in der Vergangenheit mehrmals gehackt, was dazu führte, dass die Daten von rund 60 Millionen Nutzern im Internet landeten. Telegram ist übrigens eine der beliebtesten Messaging-Apps für diejenigen, die auf der Suche nach Gruppen für illegales IPTV sind.


Datenschutz bei Signal

Signal ist eine weiße Fliege in der aktuellen Web-Landschaft: Es sammelt außer der Telefonnummer keine Nutzerdaten, wird von einer gemeinnützigen Stiftung betrieben und ist komplett Open Source. Das Verschlüsselungsprotokoll ist, wie der Name schon sagt, Signal (ja, Signal ist sowohl der Name des Verschlüsselungsstandards als auch der App).

Signal war schon immer die App der Wahl für Datenschutz-Enthusiasten. Die berühmten Nachrichten, die sich selbst zerstören, sobald sie bei WhatsApp ankommen, gibt es zum Beispiel schon lange bei Signal. Signal ist so sicher und datenschutzfreundlich, dass Zeitungen wie The Guardian, The Washington Post, The New York Times und The Wall Street Journal es ihren Nutzern empfehlen, wenn sie an Journalisten berichten wollen.

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