Dies ist ein Deepfake, der positive Auswirkungen haben könnte: der Fall Kilmer. Wie Computer lernen werden, mit unserer Stimme zu sprechen.
Die Fähigkeit, die eigene Stimme zu klonen, wird in Zukunft immer leichter zugänglich sein. Die Unternehmen, die diesen Dienst anbieten, arbeiten auch an der Genauigkeit des Ergebnisses: Vergessen Sie die elektronischen Stimmen, an die wir uns gewöhnt haben, die Zukunft des künstlichen Sprechens wird immer weniger von der "synthetisierten" Stimme des Menschen zu unterscheiden sein.
Erstellen der eigenen Stimme am PC: So geht's
So funktioniert es: Um die eigene Stimme zu klonen, wird ein Skript gelesen, während ein Computer es aufnimmt. Es kann vorkommen, dass Sie bestimmte Textzeilen noch einmal wiederholen müssen, um Murmeln oder nicht perfekt gescannte Töne auszugleichen. Alles in allem dauert der gesamte Vorgang nur 30 Minuten, zuzüglich einiger Stunden für die Bearbeitung durch die Software. Dann wird die eigene Stimme fertig sein, die ein PC dann wiedergeben kann, indem er vielleicht die Zeilen in den Chats "liest", die wir selbst geschrieben haben.
Dies ist eine beängstigende Technologie, so beängstigend wie alles, was die Fähigkeiten von Maschinen denen von Menschen annähert: Die Kritikalität solcher Anwendungen künstlicher Intelligenz wird vielleicht erst deutlich werden. Es handelt sich im Grunde genommen um ein Deepfake, das sich aber nur im Audiobereich entwickelt. Deepfakes werden nämlich als synthetische Medien definiert, in denen eine Person in einem Bild oder Video künstlich ersetzt oder geklont wird, kurz gesagt, als gefälschte Inhalte und gegebenenfalls als Fake News, die innovative Techniken des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz nutzen.
Zwei Beispiele: der Fall Bourdain und der von Kilmer
Die Wahl der Autoren des Dokumentarfilms Roadrunner: A Film About Anthony Bourdain, der dem durch Selbstmord verstorbenen Koch gewidmet ist, hat eine Kontroverse ausgelöst. Bei dieser Gelegenheit wurden einige der von der Hand des amerikanischen Prominenten geschriebenen Zeilen mit Hilfe einer Sprachsynthese-Software in ein Voice-over umgewandelt. Die öffentliche Reaktion auf Val Kilmer war genau das Gegenteil: Die Stimme des Schauspielers wurde 2014 nach einem Luftröhrenschnitt zur Behandlung von Kehlkopfkrebs beschädigt. Dank des Einsatzes ähnlicher Software wie der oben beschriebenen kann Val Kilmer jetzt eine hocheffektive elektronische Version seiner Stimme verwenden. Dies zeigt, dass die umstrittene Technologie der Sprachsynthese auch Anwendungen haben kann, die weithin als positiv wahrgenommen werden.
Giuseppe Giordano